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author | Patrick Goltzsch <pg (at) in-transit.cc> | 2020-03-04 16:45:23 +0100 |
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committer | Patrick Goltzsch <pg (at) in-transit.cc> | 2020-03-04 16:45:23 +0100 |
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-rw-r--r-- | OEBPS/Text/prosa/skizzen/03_mabel_meier.html | 63 |
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diff --git a/OEBPS/Text/prosa/skizzen/03_mabel_meier.html b/OEBPS/Text/prosa/skizzen/03_mabel_meier.html new file mode 100644 index 0000000..974199f --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/prosa/skizzen/03_mabel_meier.html @@ -0,0 +1,63 @@ +<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> +<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" + "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> + +<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> +<head> + <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> + <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> + <title>Mabel Meier</title> +</head> +<body> + +<h4>Mabel Meier</h4> + +<p> +Es war spät. Häufig hörte ich die Geräusche von Fahrzeugen. +In Abständen sah ich Leute. An einer Ecke standen zwei, +die.. . Schämten sich, als ich nahe war.</p> + +<p> +Mädchen kamen, die sich verspätet hatten. Wenige, die Geld +verdienen wollten. Ich sah die lange Dirne, die sich jeden +Abend hier herumtreibt. Ich erkannte sie an dem Unterrock.</p> + +<p> +Ein Kriminalbeamter beobachtete mich. Vor mir lief eine +Frau, die blieb oft stehen und heulte.</p> + +<p> +Ich dachte nicht nach. Ich blickte zu den Sternen und fand +keinen Wunsch. Ich betrachtete mich gleichgültig wie einen +fremden Gegenstand. Ich schüttelte den Kopf, daß der alte +Mann so spät allein geht … Und zu den Sternen murmelt … +Und so sonderbar ist. ..</p> + +<p> +Ich begegnete einer Dame, die sagte: »Au –« ich sagte: »Darf +ich Sie begleiten?« Die Dame sagte: »Bitte.« – Es war +ziemlich dunkel.</p> + +<p> +Wir gingen miteinander; die Dame erzählte, sie heiße Meier, +der Rufname sei aber Mabel. Sie wohne bei Verwandten, die +hätten eine Portierstelle. Im übrigen sei sie Choristin.</p> + +<p> +Die Dame war nicht schön und nicht jung, aber sie sah +zugänglich aus. Ich hatte keinen Grund, schüchtern zu sein +-</p> + +<p> +vor dem Haus, in dem die Dame wohnte, blieben wir stehn.</p> + +<p> +Ich machte den Vorschlag, noch ein Hotel aufzusuchen. Die +Dame war nicht abgeneigt, sie sagte: »Nee –« ich +sagte:»Wieso –« die Dame sagte, sie habe Trauer. Ich fragte, +wer gestorben sei. Sie sagte: »Papa –« ich sagte: »Sie +wollen also nicht –« über das Gesicht der Dame kam ein +Lächeln. Sie schaute zu einer Laterne – – –</p> + +</body> +</html> |