<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> <html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> <title>Der Türke</title> </head> <body> <h4>Der Türke</h4> <p><br /> Ein ganz und gar perverser Türke kaufte sich<br /> Aus Trauer über den erst jüngst erfolgten Tod<br /> Der fetten Fatme, seines Lieblingsweibes,<br /> Bei seinem Mädchenhändler zwei noch ziemlich gut erhaltne –<br /> Man kann fast sagen: Beinah nagelneue –<br /> Und eben frisch aus Frankreich importierte,<br /> Ehemalge Mannequins.<br /> Als er sie hatte, sang er, sich zur Feier:<br /> Setzt euch doch auf meine Schenkel.<br /> Fasset mich um meine Lenden.<br /> Streichelt mit den süßen Zungen<br /> Mir die weinerlichen Wangen.<br /> Ach, Ihr habt so schön geschmückte<br /> Augen und so helle Hände,<br /> Müdeste von meinen Frauen,<br /> Und so lange, laue Beine.<br /> Morgen kauf ich sechs Paar neue<br /> Strümpfe euch aus dünnster Seide<br /> Und dazu ganz kleine schwarze<br /> Sammetschuhchen.<br /> Und am Abend sollt ihr tanzen<br /> Ganz verlogne, weiche Tänze<br /> In den kleinen Sammetschuhchen<br /> Und den neuen seidnen Strümpfen,<br /> In dem Garten. Vor der Sonne.<br /> Dicht am Wasser.<br /> Doch zur Nacht laß ich euch peitschen<br /> Von vier lächelnden Eunuchen.</p> </body> </html>