Qualgequält

Ich sitze qualgequält in fahlerhelltem Raum,
Drin schwanke Schatten auf und nieder wanken
Und unter mir spielt jemand aus dem »Walzertraum«.
Und nebenan sich helle Kinderstimmen zanken. – –
Ich sinne in der Lampe rötlichwanken Schein
Und wie sich zittrigtrübe Lichtreflexe
Verhuschend oft und nählich bis zur Decke wanken
Und grüble meine dumpfen Qualgedanken:
Warum erreich ich nichts trotz meines wilden Wollens,
Trotzdem mich jeder neue Mißerfolg
Nur noch zu heiß'rer Schaffensglut entflammt,
Trotzdem ich schlaflos, fieberschwül und wutzerwühlt
Mich nächtelang auf kummerhartem Lager wälze
Und leidzerfressen und voll kranker Gier
Nach Daseinszweck in dunkelleere Fernen brütend,
Hinstöhne meinen Schrei in lichtverlassene Öden.
Und warum sitz ich hier verludert und verlumpt,
Zerätzt von einem Weh, verbittert und vergrämt
Und fluche meiner selbst – und fluche aller Welt – –
Und bin ein Nichts – und bleib' ein Nichts – warum? Warum?