<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> <html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> <title>Qualgequält</title> </head> <body> <h4>Qualgequält</h4> <p> Ich sitze qualgequält in fahlerhelltem Raum,<br /> Drin schwanke Schatten auf und nieder wanken<br /> Und unter mir spielt jemand aus dem »Walzertraum«.<br /> Und nebenan sich helle Kinderstimmen zanken. – –<br /> Ich sinne in der Lampe rötlichwanken Schein<br /> Und wie sich zittrigtrübe Lichtreflexe<br /> Verhuschend oft und nählich bis zur Decke wanken<br /> Und grüble meine dumpfen Qualgedanken:<br /> Warum erreich ich nichts trotz meines wilden Wollens,<br /> Trotzdem mich jeder neue Mißerfolg<br /> Nur noch zu heiß'rer Schaffensglut entflammt,<br /> Trotzdem ich schlaflos, fieberschwül und wutzerwühlt<br /> Mich nächtelang auf kummerhartem Lager wälze<br /> Und leidzerfressen und voll kranker Gier<br /> Nach Daseinszweck in dunkelleere Fernen brütend,<br /> Hinstöhne meinen Schrei in lichtverlassene Öden.<br /> Und warum sitz ich hier verludert und verlumpt,<br /> Zerätzt von einem Weh, verbittert und vergrämt<br /> Und fluche meiner selbst – und fluche aller Welt – –<br /> Und bin ein Nichts – und bleib' ein Nichts – warum? Warum?</p> </body> </html>