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+ <title>Die Unsicherheit</title>
+</head>
+<body>
+
+ <h2 class="section">DIE UNSICHERHEIT</h2>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Zwischen den Lieben</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ZWISCHEN DEN LIEBEN</h3>
+
+<p>
+ Er kam von seiner Mutter, die ihn küßte<br />
+ Und ihm die Hände drückte, als er ging;<br />
+ Sein Mund will zitternd hin auf nackte Brüste,<br />
+ In seinen Händen zuckt ein Wink.
+</p>
+
+<p>
+ Nachher&nbsp;.&nbsp;. die letzte Tür zur Straße klinkend&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Was nun? wohin?&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;denn die Betäubung ist vorbei!<br />
+ Er blickt sich um, in Leere fast ertrinkend.<br />
+ Zum Park? ins helle Café? O so einerlei&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Und wie durch eine blinde Fensterscheibe<br />
+ Kahl'und gespenstisch bleich ist alles anzusehn.<br />
+ Ihm ist als sei ihm gar nichts von dem Weibe<br />
+ Doch auch von seiner Mutter nie etwas geschehn.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Veränderung</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>VERÄNDERUNG</h3>
+
+<p>
+ Er kam von seinen Freunden,&nbsp;.&nbsp;. ihren Worten&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Das schwärmte nicht mehr, war so krumm und klein,<br />
+ Und trat in jeder Wunde weiche Pforten<br />
+ Mit sauren Blicken siegreich ein.
+</p>
+
+<p>
+ Und trat und sah sonst nirgends hin, besiegte<br />
+ Nur Löcher, sah die Form nicht des Gesichts,<br />
+ Sah Löcher nur, in die man spie und piekte,<br />
+ Die volle Hand, der gute Gang war denen nichts.
+</p>
+
+<p>
+ O&nbsp;.&nbsp;. Kinder&nbsp;.&nbsp;. denkt er&nbsp;.&nbsp;. wohin wuchset ihr&nbsp;.&nbsp;. aus Spielen,<br />
+ Da Leib den Leib, nicht Stirn nur Stirn empfand<br />
+ Die Worte irgendwie rund aneinander fielen<br />
+ Wie großer Himmel an gleichgroßes Land&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;?
+</p>
+
+<p>
+ Und selber er&nbsp;.&nbsp;. verlautet nicht in seinen Gliedern<br />
+ Und in der Worte und der Gesten Spur,<br />
+ Als wär auch sein so ähnliches Erwidern<br />
+ Nicht Abwehr, Not&nbsp;.&nbsp;. sondern auch ihm bereits Natur?
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Knabennacht</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>KNABENNACHT</h3>
+
+<p>
+ Ich will aus diesen feindlichen Zimmern fort,<br />
+ Darinnen auch die häßlichsten Bilder nicht<br />
+ So alt, so roh, so leer mich ansehn<br />
+ Wie meiner Eltern verzankte Augen.
+</p>
+
+<p>
+ Der Straße zu! die streichelnde Laute sang<br />
+ Durchs Fenster, wenn mich innen Gewalt bespie,<br />
+ Der Bahn Geklingel, Baß der Autos<br />
+ Kamen und rennender Jungens Pfiffe!
+</p>
+
+<p>
+ &nbsp;.&nbsp;. Nun wird es schon beruhigend fern und fremd,<br />
+ Mit neuen Lichtern, Schildern, Cafés geschmückt.<br />
+ Und ihr&nbsp;.&nbsp;. ach feeenhaft erscheinen<br />
+ Mädchengesichter mit nahem Gange.
+</p>
+
+<p>
+ &nbsp;.&nbsp;. Du sprichst so leicht, gewaltlos, verwandt zu mir,<br />
+ In dein Haus will ich, willst du es, gern mitgehn,<br />
+ Du bist mit mir zugleich geboren,<br />
+ Dennoch so seltsam beglückend ältre!
+</p>
+
+<p>
+ &nbsp;.&nbsp;. Und dieses Zimmers hauchender roter Mund,<br />
+ Das Bett, dein Arm, dein Busen&nbsp;.&nbsp;. zu drückend noch!<br />
+ In dich hinab! &nbsp;.&nbsp;. vom sonngequälten<br />
+ Gipfel verrinnen wie bleichste Schneee&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Zu schwarzen Tiefen, Seiten der Blindheit hin,<br />
+ Erloschnen Tränen, liebloser Freude zu,<br />
+ Wo Blitze weich und nichtig zucken&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ &ndash; Ach&nbsp;.&nbsp;. wieder aus?&nbsp;.&nbsp;. wieder anziehn&nbsp;.&nbsp;. gehen&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Die Türen sind schon offen&nbsp;.&nbsp;. Die Straße grell<br />
+ Schlägt lautlos mir ins frierende Angesicht<br />
+ Und jagt mich wieder fort&nbsp;.&nbsp;. nach Hause&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Ach und inzwischen zu sterben hofft ich&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Leidendes Wohnen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>LEIDENDES WOHNEN</h3>
+
+<p>
+ Dieses Kriechen im trüben Tunnel der Straße&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Bleiche Fenster schielen an mir vorbei,<br />
+ Oben des kleinen Himmels Einerlei<br />
+ Wirft in die Scheiben ein schiefes Lachen.
+</p>
+
+<p>
+ Trocken kreischt die hündisch liegende Straße,<br />
+ Die mein Fuß in Unruh und Haß gebraucht,<br />
+ Niedre Luft, von Stadtgerüchen durchraucht,<br />
+ Speit auf meine Stirn aus pfeifenden Rachen.
+</p>
+
+<p>
+ Gähnend endet die Straße &ndash;<br />
+ Und die klebenden Lippen atmen ins Freie hinaus,<br />
+ Wo sich hell der Tiefe Grün und goldene Hoheit umfängt<br />
+ &ndash; Doch ich werde mich wenden&nbsp;.&nbsp;. dumpf gedrängt&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ &ndash; In der Gewalt der Häuser bin ich zu Haus.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Erste Nacht</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ERSTE NACHT</h3>
+
+<p>
+ Und dann ihr blindes Pupillenfunkeln fühlend,<br />
+ Im Schlamme versiegter Flut sich sühlend,<br />
+ Entjungt! verstoßen! verloren auf immer<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Wie kam in sein Begräbnis doch ein Schimmer?
+</p>
+
+<p>
+ Es war als fände er im neuen Nichts<br />
+ Erinnrung seiner süßen Mutter wieder,<br />
+ In der vor dieser Qual des schwarzen Lichts<br />
+ So einig lagen seine Seel und Glieder.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Zwischen den Jahren</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ZWISCHEN DEN JAHREN</h3>
+
+<p>
+ Mit geschwollner Gewalt sie fassen,<br />
+ Sich in sie sinken lassen,<br />
+ In ihre Blindheit, ihre Angst, ihre Fülle, ihren Schrei<br />
+ &ndash;Ihre Liebe haben wie verbrannten Brei<br />
+ &ndash; &ndash; Auch das geht vorüber!<br />
+ Dann springt er aus dem Bette<br />
+ &ndash; Und ist noch mit sich selbst beisammen!<br />
+ Starrt in sein Herz hinüber<br />
+ &ndash; Dort waren einmal Flammen &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Er hört sie weinen, Tropfen fallen<br />
+ Auf seine Hand &ndash; diese Hand &ndash;<br />
+ Er hört auch ferne verhallen<br />
+ Die Sanftheit, die dem grellen Kopfe fortgerannt &ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Mühsame Erde</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>MÜHSAME ERDE</h3>
+
+<p>
+ O Gott&nbsp;.&nbsp;. vielleicht sehnt eine Wiese sich nach mir,<br />
+ Der schreibend den gehäuften Schreibtisch preßt!<br />
+ Papier<br />
+ Hält mich, den Menschen, hält mich wirklich fest!
+</p>
+
+<p>
+ In dieser dünnen Wüste geisterst du,<br />
+ Mitmenschheit, unmenschliche, fiebrig du vor Zwang,<br />
+ Dich selber folternd,&nbsp;.&nbsp;. sehnsüchtig nach Ruh&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Und machtlos wie der Uhr gespannter Gang.
+</p>
+
+<p>
+ So arbeit ich, arbeitet ihr, um Arbeit dreht<br />
+ Sich eine leicht geschaffne Welt,<br />
+ Und das Gestirn in unserm Auge steht<br />
+ Nicht mehr darüber,&nbsp;.&nbsp;. duldend angestellt!
+</p>
+
+<p>
+ Wie meine Finger krauchen tierisch grau&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wie Schmetterlinge licht sein können&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Der Feder sangloser Radau&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Mein Herz wird krank vor Wunsch, hinauszurennen&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Ende </title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ENDE</h3>
+
+<p>
+ Zu Bett, zu Bett! wie alle&nbsp;.&nbsp;. hingelegt!<br />
+ Du glaubst noch nicht, dies sei ein Tag gewesen,<br />
+ Weil du an seinen Eingang goldne Thesen<br />
+ Schneller Erwartung schlugst vom Licht erregt?
+</p>
+
+<p>
+ Und fühltest dann mit dick bestaubtem Besen<br />
+ Die Stundenstufen dich hinabgefegt&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Nun zögerst du&nbsp;.&nbsp;. Nein, schweigend hingelegt!<br />
+ Und auch von Andrer Glück nicht mehr gelesen!
+</p>
+
+<p>
+ Ein Stern sticht funkelnd durch die Jalousie,<br />
+ Der spielt nun Sonne in dem schwarzen Raume<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Auch ich bin hier so lächerlich und klein&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ O daß der Schlaf mich nicht noch niedrer zieh!<br />
+ Vergolde nicht die Not und laß im Traume<br />
+ Den Armen nicht ein falscher König sein.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <title>Immer wieder</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>IMMER WIEDER</h3>
+
+<p>
+ Immer wieder das Entkleiden<br />
+ Bei des Gases weißem Frieren,<br />
+ Dieses sich entblößt Erleiden,<br />
+ Fliehend durch das Zimmer Stieren&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Nah mit reichlicher Geberde<br />
+ Nächte wie die Tage heben<br />
+ Sich vorbei&nbsp;.&nbsp;. Ich weiß die Erde<br />
+ Doch ich kann sie nicht mehr leben&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Wie ein Haus, dem nur die Wände<br />
+ Noch nicht niederbrannten, schwelen<br />
+ Meiner Haut gequälte Rände<br />
+ Zwischen Nacht und öder Seele&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Meines Schlafs muß ich mich schämen<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Flieg zu Häupten gut Geborner!<br />
+ Statt der Träume wünsche Tränen<br />
+ Ich Entblößter&nbsp;.&nbsp;. ich Erfrorner&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Kämen meine Kindertränen,<br />
+ Mich wie damals zu umschleiern&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Doch mit hartem hohlem Gähnen<br />
+ Lieg ich auf dem Bette bleiern&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Ernüchterung</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ERNÜCHTERUNG</h3>
+
+<p>
+ Die Straße war so asphaltiert zu schreiten,<br />
+ In Ordnung brannten rosa Bogensterne,<br />
+ &ndash; Nun richtet sich die Treppe teuflisch auf,<br />
+ Der düstren Stufen eckige Wogen reiten <br />
+ Durch ihres Hauses vorgetäuschte Ferne,<br />
+ Verwirrend meinen lange ebnen Lauf.
+</p>
+
+<p>
+ Es widert mich, das Knie so steil zu rühren.<br />
+ Der Füße unbetonten Schritt zu lassen, &ndash;<br />
+ Verworfnes Pathos! &ndash; so belogen mich<br />
+ Des Tags Gespräche prahlend, hinzuführen<br />
+ Nach wilden Höhen aus den flachen Gassen<br />
+ &ndash; Doch die Geberde endigte in sich.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Erwachsenheit</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ERWACHSENHEIT</h3>
+
+<p>
+ Der so tief und groß und innen, dieser Baum, vor mir steht.<br />
+ Wie ein überallhin abgewendetes Gebet,<br />
+ Und als wüchse er so still, so rauschend, weil er fleht:<br />
+ Macht mich abwärts blicken und durchsuchen meine Hände<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Ob kein Zucken mehr in diesen wachen sich befände.<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Doch ich weiß nur, wie sie abends sich vor Kälte reiben,<br />
+ Gar nicht mehr, dem Dunkel huldigend, auf weißer Decke bleiben.<br />
+ Gleich in eine eigne Schwüle schleichen&nbsp;.&nbsp;. und mit der sich falten,<br />
+ Dort mit selbstbewilligter Erhörung schimpflich schalten:<br />
+ Aber dann wie Lava hoffnungslos erkaltend nach Vergießen<br />
+ Und mit Tränen, schnell veraltend, denk ich an das ferne Niederfließen<br />
+ Blanker Himmel,&nbsp;.&nbsp;. als mich diese Hände noch nicht kannten.<br />
+ Reine Finger ihren Gott umarmten wie den Lehrer und Verwandten&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Ach und du, der sich zu jedem Plane planlos braucht,<br />
+ Alle Glauben zu Genuß verbraucht<br />
+ &ndash; Das bist wirklich du gewesen, dem nach bloßem Amen<br />
+ Die gewünschten Träume alle eilig kamen&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;?
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Wüste</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>WÜSTE</h3>
+
+<p>
+ Eng umwohnt von kalkig glatten Bauten<br />
+ Doch mit reich geschwollenen Mobiliaren,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Von Gesichtern, kärglich übergrauten,<br />
+ Die ein buntbewegtes Hirn verwahren,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Angeblickt von knochenstarren Augen,<br />
+ Die in weichster Glut nach Geld zerspringen,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Dicht behaucht von Lippen, die mich saugen,<br />
+ Dann mit meiner Stimme stärker singen,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Mitgerissen im vermengten großen<br />
+ Steinern schallenden und tauben Gange<br />
+ Zwischen jähen Händen und dem Stoßen<br />
+ Plumper Ellenbogen ohne Bangen,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Atmend Luft, nach tiefer Arbeit Bäumen<br />
+ Riechend, nach dem Puffen heißer Wagen,<br />
+ Nach den riesenhaft durchpulsten Räumen<br />
+ Und den faulen Seelen ohne Ragen&nbsp;.&nbsp;.:
+</p>
+
+<p>
+ Da, in Haufen, welchen mitzuleben<br />
+ Leicht fällt, mitzulieben fruchtlos schwierig<br />
+ &ndash; Trockn' ich ein und kann ich nicht mehr schweben,<br />
+ Allzu arm gespeist, und allzu gierig!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Städter</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>STÄDTER</h3>
+
+<p>
+ Dicht wie Löcher eines Siebes stehn<br />
+ Fenster beieinander, drängend fassen<br />
+ Häuser sich so dicht an, daß die Straßen<br />
+ Grau geschwollen wie Gewürgte sehn.
+</p>
+
+<p>
+ Ineinander dicht hineingehakt<br />
+ Sitzen in den Trams die zwei Fassaden<br />
+ Leute, ihre nahen Blicke baden<br />
+ Ineinander, ohne Scheu befragt.
+</p>
+
+<p>
+ Unsre Wände sind so dünn wie Haut,<br />
+ Daß ein jeder teilnimmt, wenn ich weine.<br />
+ Unser Flüstern, Denken&nbsp;.&nbsp;. wird Gegröhle&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ &ndash; Und wie still in dick verschlossner Höhle<br />
+ Ganz unangerührt und ungeschaut<br />
+ Steht ein jeder fern und fühlt: alleine.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Unruhe</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>UNRUHE</h3>
+
+<p>
+ Warten zwischen vielen auf den Arzt&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Zwischen weißen Blicken, Schmerzmusiken,<br />
+ Fremder Bilder grinsenden Mimiken,<br />
+ Den Gerüchen, dünner Wanduhr Pieken&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Aus den Ecken, Möbeln her starrt's schwarz&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Und er sitzt noch&nbsp;.&nbsp;. bald gefaßt, bald schwank,<br />
+ &ndash; Aber endlich &ndash; fort! &ndash; zu süßen Flüssen<br />
+ Wieder fort! &ndash; verbergenden Genüssen &ndash;<br />
+ Niemals wieder warten! &ndash; nichts mehr müssen!<br />
+ &ndash; Und vielleicht ist er nun immer krank.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Unerhört</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>UNERHÖRT</h3>
+
+<p>
+ Beilhiebe haun entfernt im Wald,<br />
+ Die Bäume hier stehn groß und hart,<br />
+ Du hältst dich hoch, zu dir erstarrt,<br />
+ Mein Herz holt aus, schwingt zu und knallt.
+</p>
+
+<p>
+ O die du frei im Fleische ruhst,<br />
+ Ich habe Wärme, Wut und Hieb<br />
+ &ndash; Und längst dich schon im Sinn geliebt<br />
+ &ndash; Du bist so reich nicht wie du tust &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Und habe dennoch nichts, &ndash; ein Hall<br />
+ Bin ich, entfernt erregte Luft!<br />
+ Du horchst, wie tief mein Geist verpufft,<br />
+ Und stehst, als gab es keinen Fall.
+</p>
+
+<p>
+ So will ich <span class="spaced">Worte</span> niederhaun!<br />
+ Ihr stürzt statt ihrer unter mich!<br />
+ Vielleicht wird Liebe lächerlich,<br />
+ Der Vers mir mehr als alle Fraun.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>An eine oder alle</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>AN EINE ODER ALLE</h3>
+
+<p>
+ Erhebend ist es, zu gehn&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;:<br />
+ Aber gegangen zu werden&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;?<br />
+ Man sollte den Füßen nicht stehn<br />
+ Als Weg, mit gestreckten Geberden&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;:<br />
+ Man sollte&nbsp;.&nbsp;. o Frau&nbsp;.&nbsp;. es hassen,<br />
+ <span class="spaced">Mehr</span> als zu lieben sich lieben zu lassen&hellip;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Die Dichterin</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DIE DICHTERIN</h3>
+
+<p>
+ Daß du Bunte, hexenhafte Holde<br />
+ Deinen Mund wie auf dich selber richtest&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Und, von Haar bis Nerven wie aus Golde,<br />
+ Diesen Glanz, statt ihn zu leben, dichtest!&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Deiner weißen Adern Schuß, geladen<br />
+ Mit nicht andrer als der Andern Spannung,<br />
+ Löst sich nur zu reicher Worte Schwaden,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Ich gewinne nichts, wie in Entmannung.
+</p>
+
+<p>
+ Also bist du, nur an dich Geschmiegte,<br />
+ Meinem Wunsche, fein berührt zu werden,<br />
+ Schmerzlich, &ndash; wie der weibischen Geberden<br />
+ Übernähe, die mich sonst bekriegte&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Traumhaft bleibt die mit mir Gleichgewiegte.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Zwischen den Tagen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ZWISCHEN DEN TAGEN</h3>
+
+<p>
+ So voll von&nbsp;.&nbsp;. Freuden war der Tag&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wie lang erwächst man wohl noch weiter&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Dies Bett es unterbricht die Leiter,<br />
+ In Kissen sinkt der Hände Schlag.<br />
+ Nun kann nicht größre Tat geschehen<br />
+ Als mich von links nach rechts zu drehen.
+</p>
+
+<p>
+ Sogleich wird Raum für das was lauscht.<br />
+ Es thront im Haupte hart gebauscht.<br />
+ Noch fährt mit tröstend leichtem Trab<br />
+ Erinnrung alte Wege ab<br />
+ &ndash; Dann ist es aus, man hat nichts mehr,<br />
+ Nicht Schlaf, nicht Dasein, überleer,<br />
+ Ich kann mich an mich selbst nicht klammern,<br />
+ Kann nicht vor meinem Herzen jammern,<br />
+ Verwandt, als weder Mann noch Kind,<br />
+ Der Nacht, die vor den trüben Augen<br />
+ Die Dinge in sich aufzusaugen<br />
+ Erscheint, und doch sich nichts gewinnt&hellip;
+</p>
+
+<p>
+ Ich blicke in das böse Schweigen,<br />
+ Es tanzt mit mir hinauf, hinab,<br />
+ Mein Mund ist klanglos wie ein Grab<br />
+ Und immer ist das Loch im Reigen.<br />
+ Und plötzlich&nbsp;.&nbsp;. in dies Dunkel tropft<br />
+ Ein scharfes hingegebenes Schrein<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Ein Kind weint&nbsp;.&nbsp;. ahnungslose Reihn<br />
+ Von Seufzern, martervoll verkropft &ndash; &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Ja!! &ndash; heule, du! &ndash; das läßt mich horchend liegen!<br />
+ &ndash; Bis ich von neuen Tages falschen Siegen<br />
+ Mit Bildern wieder werde ausgestopft.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
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+ <title>Verdammte Jugend</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>VERDAMMTE JUGEND</h3>
+
+<p>
+ Von Hause fort, durch Straßen fort!<br />
+ Gekannt von nichts, von keinem Ort,<br />
+ Nur wie der Himmel rasch und hoch<br />
+ Durch fremden Lärm und ohne Wort!
+</p>
+
+<p>
+ Wie schön allein, und dies verwühlt<br />
+ Und keiner drin, der mich befühlt,<br />
+ Der voll Verwandtschaft dumm und dicht<br />
+ In meiner Brust verhaßt sich sühlt!
+</p>
+
+<p>
+ Hier ist nicht Heim, hier ist es auf,<br />
+ Nicht Liebe plump, nur Kampf und Kauf!<br />
+ Ah fließt die Straße strotzend aus<br />
+ Zu andern ein in riesigem Lauf!
+</p>
+
+<p>
+ Ah sprüht es schroff pferdlos vorbei<br />
+ Und brodelt schwarz der Menge Brei<br />
+ Und Häuser flattern hingepeitscht<br />
+ Von Licht, Geläut, Gezisch, Geschrei.
+</p>
+
+<p>
+ Die Steine ziehn in falscher Ruh,<br />
+ Gehackt vom Schlag des Heers der Schuh,<br />
+ Den fahlen Köpfen funkeln wund<br />
+ Von schneller Glut die Lampen zu.
+</p>
+
+<p>
+ Hier Antlitze wie Tiere fremd<br />
+ Und Augen wie in Eis geklemmt<br />
+ Und Augen, die nur sich besehn,<br />
+ Hier Antlitze, von nichts gehemmt!
+</p>
+
+<p>
+ Du Gottlose, mein Haupt zerstäub &ndash;<br />
+ Entmenschlichte, mein Herz zerstäub &ndash;<br />
+ Vergriffnen mich, Verlorenen<br />
+ Du Straße ja betäub! betäub!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <link href="../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Musik nicht will ich machen sondern schreiten</title>
+</head>
+<body>
+
+<p>
+ Musik nicht will ich machen sondern schreiten<br />
+ Und zeigen meine Schritte.<br />
+ Musik nicht gibt das hart geballte Reiten<br />
+ Der Heere von Seelen, die streiten<br />
+ Um meine Mitte.
+</p>
+
+<p>
+ Und ist kein Boden mehr, kein Traum zu schreiten,<br />
+ So sollt ihr noch mein Stehn verspüren!<br />
+ Ich laß wie ein Gebirge mich nicht gleiten.<br />
+ So gut befreundet immer noch mit Möglichkeiten,<br />
+ &ndash; Kein Schicksal soll mir meine Stirn entführen.
+</p>
+
+<p>
+ Am scharfen Rande ausgesogner Weiten,<br />
+ Auf nichts als meinen zitternd spitzen Zehen,<br />
+ Erwachsen, sehend nur mein Sehen,<br />
+ Entstürzt dem ersten Garten und mit keiner zweiten<br />
+ Musik als meinem Warten &ndash;: spürt mich stehen.<br />
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Nichts</title>
+</head>
+<body>
+
+ <h2 class="section">NICHTS</h2>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Aufwachen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>AUFWACHEN</h3>
+
+<p>
+ Blau geglättetes Licht glitzert durch Eis und Glas<br />
+ In mein Auge, entträumt, welches nach fernem Schlaf<br />
+ Aufgedeckt nun und zitternd<br />
+ Wieder Leben sieht und sein Sehn.
+</p>
+
+<p>
+ O mein grelles Gehirn, Wache und Krampf und Stoß,<br />
+ Wie entließest du dich, ließest so schön dich weg,<br />
+ Wurdest Kissen und Stille<br />
+ Und befreundet dem weichen Mond.
+</p>
+
+<p>
+ Und indessen du schwiegst, wirkte für dich mein Herz,<br />
+ Schneller, aufatmender, füllender, ja wie voll<br />
+ Wuchs ich träumrisch mit Hügeln,<br />
+ Mit Gebirgen erwünschter Lust.
+</p>
+
+<p>
+ Nicht mehr mußten Gesicht, Zunge und Finger tun.<br />
+ Was tyrannischere Waffe des Kopfs befiehlt,<br />
+ Und die fühllosen Ziele<br />
+ Tags entreißen dem guten Blut,
+</p>
+
+<p>
+ &ndash; Was nun wieder ans Bett glitzert durch weißes Glas&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wie ein Schneemann so starr unmenschlich sitz ich auf,<br />
+ Und die gläubigen Stimmen<br />
+ Spitz versammelt ein Ruf ins Hirn.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Im Finstern</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>IM FINSTERN</h3>
+
+<p>
+ Er denkt durch eine rohe Dunkelheit<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Und merkt sein aufgehobenes Gesicht<br />
+ Blaß wie ein Glas, in das nichts rinnen will&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Nur was er horcht, erscheint nicht alles still<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Ein Sausen da&nbsp;.&nbsp;. noch weich, doch nicht mehr weit<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Schon wie der Ton am Telefon, wenn dicht
+</p>
+
+<p>
+ (Noch grüßt kein Anschluß, doch er steht bevor)<br />
+ Die Drähte das Gehör wie Haar bewachsen<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Es knackt und summt und kitzelt scharf im Ohr.
+</p>
+
+<p>
+ Doch betend um Verbindung, Ferne,&nbsp;.&nbsp;. Spur<br />
+ &ndash; Erlebt er bloß ein immer näher wachsen<br />
+ &ndash; Bekannt und nah und klein&nbsp;.&nbsp;. sein Herz saust nur.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Schlafen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>SCHLAFEN</h3>
+
+<p>
+ Stube, die auch meinen <span class="spaced">Schlummer</span> sieht,<br />
+ Den aus sich irgendhinaus gesunknen,<br />
+ Wenn Vergessen weiß in mein Gesicht flieht:<br />
+ Wie betrachtest du mich Ausgetrunknen?<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Wände, habt ihr festen euch beständig,<br />
+ Oder seid auch ihr dann irgendwo auswendig?<br />
+ Wenn die Stille sich bis in das Stillste mordet,<br />
+ Eine Höhle ihre Hohlheit bis zum Ende bordet:<br />
+ Liegen leibhaft, wie sie mich des Morgens wecken,<br />
+ Meine Glieder da und drüber diese Decken,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Oder bin ich von der Faust des Schlafes umgewendet<br />
+ Und mein Innres, ausgegossen, wird ins Nichts gesendet<br />
+ Und ihr triumphiert vor meiner hohlen Mienen Spasma?<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Oder seid auch ihr nicht da?
+</p>
+
+<p>
+ Jetzt im lichten runden Himmel gehend<br />
+ Fühl ich Angst um jenes halbe Leben<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Wenn von mir getretne Tritte sich erheben,<br />
+ Meinen Schlaf mit totem Sand verwehend,<br />
+ Bilder, tags von meinem Blick erschaffen,<br />
+ Meine Ohnmacht saugen und genießen,<br />
+ Etwas werden&nbsp;.&nbsp;. mich ersetzen&nbsp;.&nbsp;. mich erraffen<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Oder mir, dem Menschen, gleich ins gleiche Nichts zerfließen&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Solitudo</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>SOLITUDO</h3>
+
+<p>
+ Zerdrückt von dicken Wolkenmassen<br />
+ Versickert auch der matte Mond.<br />
+ Ein Herr geht durch die leeren Straßen<br />
+ Und denkt:&nbsp;.&nbsp;. Wo jetzt die Sonne thront?<br />
+
+ <span class="indent">Er kommt von einem fernen Teiche,</span><br />
+ Darein er tags die Angel hielt,<br />
+ Obwohl des Wassers stille Bleiche<br />
+ Nicht einen einzigen Fisch enthielt.<br />
+
+ <span class="indent"> So war es, wie es sollte, einsam&nbsp;.&nbsp;.</span><br />
+ Man saß&nbsp;.&nbsp;. und fand sich restlos da&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Man hatte diese Welt gemeinsam<br />
+ Nur mit dem Auge, das sie sah.<br />
+
+ <span class="indent"> Dann kam ihm Sehnsucht nach sich selber</span><br />
+ (Nicht spiegelte der trübe Teich)<br />
+ Er zog sich aus und trat in gelber<br />
+ Behaarter Haut hinein&nbsp;.&nbsp;. Sogleich<br />
+
+ <span class="indent"> Im Geist, darans so vielen mangelt,</span><br />
+ Am Ufer angelnd sah er sich,<br />
+ Und fühlte sich von sich geangelt<br />
+ Und zuckte um sein spitzes Ich.<br />
+
+ <span class="indent"> Der Unken stolperndes Gemecker</span><br />
+ Belebte ihn; der Sonne Glut<br />
+ Erhielt so wie ein lauter Wecker<br />
+ Der lieblos müden Stirn den Mut.<br />
+
+ <span class="indent"> Indessen Sonne ist ein Wandern.</span><br />
+ O weh, wie dunkel wird es schon!<br />
+ Jetzt wieder rückwärts zu den andern&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Das Herz gibt einen kranken Ton.<br />
+
+ <span class="indent"> Er tröstet sich mit weichem Rate:</span><br />
+ Man kann erwarten, still im Wald,<br />
+ Bis sich die Stadt mit allem Staate<br />
+ Ins Schlafgemach beiseite ballt.<br />
+
+ <span class="indent">&ndash; Nun Mitternacht&nbsp;.&nbsp;. entseelte Straßen</span><br />
+ Verläßt der tödlich matte Mond<br />
+ Wie alle Sterne sie verlassen.<br />
+ Er denkt&nbsp;.&nbsp;. Wo jetzt die Sonne thront?<br />
+
+ <span class="indent">Geht auf den schallend öden Steinen,</span><br />
+ Verheimlicht seltsam seinen Lauf.<br />
+ Sieht plötzlich zu dem dichten Scheinen<br />
+ Der sanft verhängten Fenster auf.<br />
+
+ <span class="indent">Was willst du? Rührt dich diese Kette,</span><br />
+ Die all die Schlafenden umschlingt?<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Wie sie in warmem Licht, als rette<br />
+ Sie Träume vor dem Nichts, erblinkt?<br />
+
+ <span class="indent">Doch da&nbsp;.&nbsp;. wie zwischen Feen Gespenster</span><br />
+ &ndash; In jenem Hause, rings verlacht,<br />
+ Einsame Löcher, stehn zwei Fenster<br />
+ Vorhanglos, arm, durchbohrt von Nacht.<br />
+
+ <span class="indent">Er steigt mit überhorchtem Tritte</span><br />
+ An dem Geländer lang hinan.<br />
+ Und steht in seiner Stube Mitte.<br />
+ Und starrt die leeren Höhlen an.<br />
+
+ <span class="indent">Es setzt ihn heute so in Schrecken&hellip;. </span><br />
+ Macht ihm den Kopf so schwach und krumm&hellip;.<br />
+ Er nimmt von seinem Bette Decken<br />
+ Und hängt sie rasch den Fenstern um.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Einblick</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>EINBLICK</h3>
+
+<p>
+ Dieser taube Abgrund zwischen<br />
+ Herz und Hirn&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;fast wie ich so breit&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Auch von besten Tränen nie hinweggeweint&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Auch nicht zu verwischen<br />
+ Durch den breitesten Strom der Zeit<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Nichts mehr tu und denke ich vereint&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Immer weiter auseinander zischen<br />
+ Meine Ränder&nbsp;.&nbsp;. kaum noch überschreit,<br />
+ Was ich blieb, den spähenden Feind.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Entzwei</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ENTZWEI</h3>
+
+<p>
+ O drück auf mich, du Zimmerdecke,<br />
+ Ihr grauen Möbel, preßt recht fest!<br />
+ Daß ich mich nur ins Sofa strecke<br />
+ Mit dieser Seele scheuem Rest.
+</p>
+
+<p>
+ Sie kann sich nicht so groß bewegen<br />
+ Wie mein gewaltvoll Fleisch und Bein,<br />
+ Wie meine Wünsche, deren Degen<br />
+ In alle Körper fahren ein.
+</p>
+
+<p>
+ Die Arme werfen ihre Hände<br />
+ Durchs Fenster in die breite Luft,<br />
+ Sie aber will recht nahe Wände,<br />
+ Vom Weltall eisern abgepufft.
+</p>
+
+<p>
+ &ndash; Ein leises Ruhn auf wildem Fegen &ndash;<br />
+ Ich bin so irr als ginge wer<br />
+ Im D-Zugkorridor entgegen<br />
+ Dem Hinsturm auf dem Rädermeer &ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Fort</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>FORT</h3>
+
+<p>
+ Verlasse deiner Wohnung böses Schweigen,<br />
+ Die Möbel, die mit stummer Kindheit schreien,<br />
+ Der Bücher wie von Toten rohe Reihen,<br />
+ Und die Geliebte, deren Herz nicht weiß,<br />
+ Um wen sich ihre lauen Arme neigen.
+</p>
+
+<p>
+ Verlasse auch das Schweigen dieser Straßen,<br />
+ Gestampft mit gleichen steinigen Gesichtern,<br />
+ Auch deine Freunde, die sich Gifte trichtern<br />
+ In ihrer engen Hälse Gier und Geiz.<br />
+ Es bleiben leer, die nur einander fraßen.
+</p>
+
+<p>
+ Das schweigende Gebüsch&nbsp;.&nbsp;. verlaß die Bäume,<br />
+ Vermute nicht, daß dich die Blätter lieben,<br />
+ So unverbunden wie der Lüfte Stieben,<br />
+ So unbegreiflich unverwandt und kalt,<br />
+ So unbewohnt von dir auch diese Räume.
+</p>
+
+<p>
+ Den Haß und dich Gehaßten, dich verlassen:<br />
+ Das steigt nun auf die Gipfel deiner Seelen,<br />
+ Und mochte auch der Berg darunter fehlen &ndash;<br />
+ Es schwebt die Spitze, die dein Wunsch ersteigt,<br />
+ Die Schweigen zu verlassen, die dich hassen.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Mund</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>MUND</h3>
+
+<p>
+ Im Wege ist mein Mund mir, wenn ich sprechen will,<br />
+ Er liegt so sicher und aufdringlich still,<br />
+ In des Gesichtes Reize ist er zu verstrickt,<br />
+ Er blickt zu sehr hinaus und wird erblickt,<br />
+ Ein Fremder ist er, welcher mich genießt,<br />
+ Mühlos von meinen Worten überfließt,<br />
+ Und fast nur hört &ndash; er spricht fast gar nicht was er spricht<br />
+ Und macht doch den, der alles tut &ndash; und ist fast nicht,<br />
+ Ist nicht einmal das Tor, &ndash; ein Loch, durchschrien<br />
+ Vom Geist voll Scheu, &ndash; ein Zufall, &ndash; ja ich hasse ihn &ndash;<br />
+ Der ich mich liebe.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Unten</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>UNTEN</h3>
+
+<p>
+ Treppen steigen lang in mich hinein,<br />
+ Wenig Stufen fangen an, die grau<br />
+ Schimmern und verdämmern, wie ein Schein<br />
+ Auch die schwer entlegnen Keller<br />
+ Durch das dicke Glas berührt, noch etwas lau.
+</p>
+
+<p>
+ Aber Stufen sinken abwärts wo es friert.<br />
+ Rasch und zwingend abwärts, wo ein Mond<br />
+ Leer von Sternen gelb und hohl stiert<br />
+ In der Trübheit halben Unterganges<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Wo die Lichtscheu einer Seele wohnt&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Und der kleine Schein vom draußen steigt<br />
+ Eilend höher&nbsp;.&nbsp;. Lieber will sein Duft<br />
+ Jedem zu, der sein Gesicht recht offen zeigt<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Tastend, wo die letzte Stufe modert,<br />
+ Lieg ich wie ein Tier in meines Seufzens Luft.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Jetzt</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>JETZT</h3>
+
+<p>
+ Wie erscheinen jetzt oft solche Stunden,<br />
+ Da ich keines anderen Gesicht<br />
+ Zu sehen ertrüge&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ So lange hat sich keiner gefunden,<br />
+ Mengte ich mich auch dicht<br />
+ In alle Schwärme, alle Kreise, alle Züge&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Auch mein eignes Gesicht ist mir oft entwunden,<br />
+ Will mich nicht,<br />
+ Hält mich&nbsp;.&nbsp;. und sich für lieblose Lüge&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Im Zimmer</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>IM ZIMMER</h3>
+
+<p>
+ Dieser schwarzen Wanduhr rechnerisches<br />
+ Ticken&nbsp;.&nbsp;. dieses Haun mit spitzen Beilen<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Blutlos Atmen wie des kalten Fisches<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Dieses unmenschlich unmüde Eilen&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Hör es nicht! Das soll dir nicht zerteilen<br />
+ Deiner Freude zeitenloses frisches<br />
+ In den Himmeln um die Erde Weilen,<br />
+ Unzerteilbar fließenden Gemisches!
+</p>
+
+<p>
+ &ndash; Da &ndash; der giftig langen schwarzen Uhr<br />
+ Hauen &ndash; hakend zäher Räder Tour<br />
+ &ndash; Findet wieder meine leichte Spur &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Und es rötet wie von einem Schuß<br />
+ Sich mein wellenvoller reiner Fluß<br />
+ Und die Zeit reißt mich hinweg zum Schluß.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+
+<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Nach dem Tag</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>NACH DEM TAG</h3>
+
+<p>
+ Die Kissen sind wie Messer weiß und spitz,<br />
+ Mich preßt mein Bett als läge es auf mir,<br />
+ Aus finstren Wänden spritzen Blitz nach Blitz,<br />
+ Breit dröhnt mein Herz und stößt mich wie ein Tier.
+</p>
+
+<p>
+ Das ist, der über seine Zeit hinaus<br />
+ Mich starr verfolgt und überwacht &ndash; der Tag,<br />
+ Weil bei dem langen Leuchten seines Blaus<br />
+ Mein Blick der Dämmrung zugewendet lag.
+</p>
+
+<p>
+ Genuß, der mich so gütig halb erhält,<br />
+ Entätzend des Gehirnes Allzusehr,<br />
+ In Frau'n und Kinos abgeschwächte Welt,<br />
+ In Worte, Weine, Spiel versüßtes Meer:
+</p>
+
+<p>
+ Nun steht ihr ganz und hart und riesig auf.<br />
+ Seid Sonne in der Nacht und höhnisch Glück,<br />
+ Und macht mich so lebendig &ndash; &ndash; O hört auf,<br />
+ Schafft, den ihr blindlings schufet, mich zurück!
+</p>
+
+<p>
+ Ja ließet ihr &ndash; und sänke ich hinein<br />
+ &ndash; Ganz rasch in jenes zwischen jetzt und jetzt &ndash;<br />
+ &ndash; Zwischen die Ufer zweier harter Reihn &ndash;<br />
+ &ndash; Von keiner harten Brücke übersetzt &ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Der See</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DER SEE</h3>
+
+<p>
+ Zitternd nur aus spiegelnden leeren<br />
+ Schatten zu sein&nbsp;.&nbsp;. der Zweige, der schwarzen<br />
+ Blumen, der Kähne, der schattenschwarzen<br />
+ Lichter von Bläuen und Wolkenschweren&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Auge voll weinender Gier nach Sehen,<br />
+ Sich nicht verspürend, nur Schatten<br />
+ Und gesichtlose Tiefe, darüber in matten<br />
+ Ringeln kalte Regungen wehen&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Pferd</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>PFERD</h3>
+
+<p>
+ Hüglig gehöhlt und gehöht liegt ein Rücken<br />
+ Leblos drückend auf steilen Gliedern<br />
+ Wie auf stummem Stuhl&nbsp;.&nbsp;. bloße Fleische bücken<br />
+ Sich zu Steinen, die die dumpfe Last erwidern&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ &nbsp;.&nbsp;. Plötzlich bewegt vor sich vorwärts hasten<br />
+ Stärken, daran die fremden Willen laut saugen<br />
+ &nbsp;.&nbsp;. Vorn eingesperrt in den knochigen Kasten<br />
+ Summt sein armes Hirn an die Löcher der Augen.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Nichts</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>NICHTS</h3>
+
+<p>
+ Endlich kroch die zwingende Nähe der Nacht fort,<br />
+ Schlossen die flatternden Träume ihr Nahen und Fliehen,<br />
+ Die ihn, wie Stangen die steigenden Drähte, zerstückten&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Und er ging, sein stetiges Gehn zu fühlen,<br />
+ Als ein Kommen Gott verschenkender Gipfel.<br />
+ Aber wie Wände eng lagen Lüfte und Flächen<br />
+ Und sein Haar stieß niedrig klebenden Dunst an.<br />
+ Dann zwar langsam weitete Hitze den Himmel,<br />
+ Raum geschah, Raum wartete, daß er sich fülle:<br />
+ &ndash; Und auch diesmal wurde nur höhlendes Lügen,<br />
+ Nicht das krumme, kleine des Traumes in Häusern,<br />
+ &ndash; Leichter, versüßter, göttlicher &ndash; hohler, gelogner &ndash; &ndash;<br />
+ Und wie immer stand seine Gier ohne Gruß da.<br />
+ Bis ein Chor von runden enthaupteten Wolken<br />
+ &ndash; Zwischen dem Nichts darüber, dem Nichts darunter &ndash;<br />
+ Sich erhob, weiß, &ndash; und wie verkörpertes Nichts schwieg.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Dostojewski</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DOSTOJEWSKI</h3>
+
+<p>
+ Wir können nicht sehen was er ist&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Ob Angesicht der Sonne&nbsp;.&nbsp;. oder das<br />
+ In ihrem Rücken, böses Düstern&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Die Fernen bis in der Seelen Mitte durchmißt<br />
+ Sein ruhloses Wort und entzündet sie wie Gas<br />
+ Zu weißen Nächten&nbsp;.&nbsp;. nach Dunkel wie nach Licht lüstern&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Und zwischen der steigenden heiligen Form frißt<br />
+ Brückenloser Tiefen Loch, modriger Haß&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Seinen Priesterton übermischt ein Flüstern&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Bewusstheit</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>BEWUSSTHEIT</h3>
+
+<p>
+ Du erhabne hoffnungslose Schwere<br />
+ Des Bewußtseins&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;gleich dem Meere&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Dich bestürmen, dich besonnen lassen<br />
+ Mußt du, aber niemals fassen<br />
+ Lustvoll draußen drängende Gefühle<br />
+ Deine hoffnungslos erhabne Kühle.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Spät im Jahr</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>SPÄT IM JAHR</h3>
+
+<p>
+ Alter Tag, der wie ein Frühling tut!<br />
+ In die Luft verkriechen sich die leeren<br />
+ Zweige, Vögel bieten ihr Entbehren,<br />
+ Unfrei kurz verweilt die Sonne hier&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Dennoch zeigt sie eine leichte Glut,<br />
+ Einen Duft von Zuversichtlichkeiten,<br />
+ So als sei ihr Haupt im Höherschreiten,<br />
+ So als wüchsen Ruhm und Jugend ihr&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Doch die Zeit, die alles überruht,<br />
+ Lächelt böse durch das süße Lächeln,<br />
+ Durch das schief dem Tag geschminkte Lächeln<br />
+ Schreit es auf die irre Erde: Frier!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Die Zeit</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DIE ZEIT</h3>
+
+<p>
+ Daß ich nur jetzt bin!&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;nicht mehr gestern nacht,<br />
+ Und Worte, die so drängend in mir staken,<br />
+ Wie fremde Zungen draußen nach mir blaken.<br />
+ &nbsp;.&nbsp;.&nbsp;Daß ich nur jetzt der bin, der etwas macht!
+</p>
+
+<p>
+ Und, liebe, bist auch du so umgebracht?<br />
+ Der Wind, vor dem wir beide nicht erschraken,<br />
+ Zerreißt sein Schrei am Tag wie Widerhaken<br />
+ Auch dich, gleichwie von dir noch nicht gedacht?
+</p>
+
+<p>
+ Ich war voll Gier, nur endlich einmal so<br />
+ Gelebtes zu bewahren, wie's gewesen,<br />
+ &nbsp;.&nbsp;.&nbsp;Es alles jeden Augenblick zu sein&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Ich wollte Haltung haben irgendwo,<br />
+ Kein Schicksal haben!&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;Doch mit quickem Besen<br />
+ Kratzt mich die Zeit von treuer Dauer rein.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Auf die Spitze</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>AUF DIE SPITZE</h3>
+
+<p>
+ Der du einen Berg wie Wind hinaufrennst,<br />
+ Nicht im Lande mehr hölzern brennst,<br />
+ Steilen Sprungs auf und aufer, bis der letzte Fuß<br />
+ Auf die kühle spitze Höhe muß<br />
+ &ndash;: Gleich wieder ruhest du dir<br />
+ Noch auf allzu dickem Raum,<br />
+ Greifst in weinender Begier<br />
+ Um den einsamen Baum,<br />
+ Klimmst hinauf zum Wipfel,<br />
+ Stellst den Fuß auf diesen fernsten Erdenzipfel,<br />
+ Und den feinsten Druck in Aug und Ohr<br />
+ Schleuderst du noch aus dem feinsten<br />
+ Dich hinaus &ndash; in dich empor&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Das neue Bewusstsein</title>
+</head>
+<body>
+
+ <h2 class="section">DAS NEUE BEWUSSTSEIN</h2>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Vor dem Jahr</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>VOR DEM JAHR</h3>
+
+<p>
+ Wir leben beinah nicht, wenn es Winter ist!<br />
+ Aber heute dieser Tag&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;dieser Tag ist frei,<br />
+ Hitze, Kälte sind vor strahlendem Licht ihm einerlei!<br />
+ Ich besehe ihn, noch weniger als mein Fenster trist.
+</p>
+
+<p>
+ Neben klaren Wolken dort das halbe sahnige Rund<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Als erblickte man schon den äußersten Rand<br />
+ Des Fingernagels der vorausgestreckten Frühlingshand<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Dieser Tag ist von allen Jahreszeiten bunt.
+</p>
+
+<p>
+ Die Gedanken schlagen zusammen (für welches Fest?) im Geläut.<br />
+ Und unten pfeift die Straße vor Schnellsein (was ihr Ziel?)<br />
+ Die Trams sprühen am Draht und klingeln von Menschen voll Gefühl.<br />
+ Dieser herrliche Blick vom Pferd (aber wüßt ich, was ihn so freut!)
+</p>
+
+<p>
+ Mit erwartungsvoll aufgehobnen Füßen rennt<br />
+ Das Trottoir halb hin, halb her, die Gesichter glühn nackt,<br />
+ Von einander und noch andrer Erregung gepackt,<br />
+ Den Ohren telefoniert etwas vom Firmament.
+</p>
+
+<p>
+ Und nun ist die Nacht&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;nur wie schwankender Vorhang da<br />
+ Und dahinter soll etwas kommen&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;O ich ertrage es nicht so sehr!<br />
+ Angespannt ist die Welt wie vom Gestade das Meer.<br />
+ &ndash; Nein &ndash; sitzt auch hinter mir auf mein Examen wartend Mama:
+</p>
+
+<p>
+ Ich stürze mich hinab &ndash;! Vielleicht vor den schreienden Zeitungsmann:<br />
+ »Lüle Burgas! Fünfundsiebzigtausend Gefallne! Blutiger Sieg!«<br />
+ Hier noch einer &ndash;! Der die reißend schöne Spannung nicht ausschwieg!<br />
+ Vom Leben auch den Tod mitliebt und ihn eher vertragen kann &ndash;!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+
+<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
+<head>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>An das Geschick</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>AN DAS GESCHICK</h3>
+
+<p>
+ Zwischen mir und einem Himmel kleben<br />
+ Nun seit Wochen Wolken ohne Beben,<br />
+ Dicke Wände aus versteintem Fett,<br />
+ Gelb, und abends triefend violett.
+</p>
+
+<p>
+ Zwar ich könnte, was mich so vermodert<br />
+ Und von Schlag zu Schlag mein Blut entlodert<br />
+ Und dagegen seit Geburt ich schrie:<br />
+ Gottes Zwang,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;besiegen, wenn ich flieh:
+</p>
+
+<p>
+ Und des Zuges mir verbundene Räder<br />
+ Schnitten in den Klumpen bald Geäder,<br />
+ Blaue Augen drängen durch und Höhn,<br />
+ Süden strahlte, und es wäre schön&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Doch ich will nicht, will nicht wollen müssen,<br />
+ Will nicht alles von den eignen Füßen,<br />
+ Und es soll das träge Schicksal rücken<br />
+ Und mich hier, mich mühlos hier beglücken!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
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+ <title>Sicherheit</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>SICHERHEIT</h3>
+
+<p>
+ Er geht durch den Wald, die Krähen scheuen,<br />
+ Hinter jedem Strauche kann einer dräuen,<br />
+ Kann ein Knüppel, ein Dolch, ein Revolver sich freuen&nbsp;&ndash;<br />
+ Er geht durch den Wald und noch dichtere Träume<br />
+ Und fühlt sich unverletzlich wie die Bäume.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Abschied</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>ABSCHIED</h3>
+
+<p>
+ Die sonderbarste meiner Trennungen&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wir hatten immer uns nur fremd geliebt,<br />
+ Nur das von uns in uns gesiebt,<br />
+ Was nackten Stoff gab unsern Brennungen.
+</p>
+
+<p>
+ Und küßte meine Brust an deinen zwein,<br />
+ Dein Mund an meinem von Gelüst und Geiste doppelten &ndash;:<br />
+ Die Scham, daß sie so uneins sich verkoppelten,<br />
+ War schwächer als die Lust, sich nichts zu sein.
+</p>
+
+<p>
+ Ach&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;Liebe&nbsp;.&nbsp;., dachten wir, umarmt&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;und hinter Mauern,<br />
+ Verworrner Wunsch, sich füreinander hinzutöten,<br />
+ Der guten Grenzen plumpe Überschreiterin!
+</p>
+
+<p>
+ Und nun, als hätten wir uns doch betreten,<br />
+ Als sei Genuß auch tief,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;erfaßt uns Trauern<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Wär nicht der Zug da, dehnten wirs vielleicht noch ewig weiter hin&nbsp;&hellip;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Begegnungen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>BEGEGNUNGEN</h3>
+
+<p>
+ Durch Straßen wandernd sehe ich euch an,<br />
+ Dich Mädchen wünschend, wollender dich Mann,<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Es gibt so plötzlich blitzende Gesichter,<br />
+ So innig lichte wie der Nächte Lichter.
+</p>
+
+<p>
+ Im dicken Strom der unsichtbaren Leute<br />
+ Wie blinkt ihr auf, ihr Sternenhaft durchfreute:<br />
+ Du mit den Augen tief wie Silber,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;du<br />
+ Mit Haar, verkündend deines Denkens Ruh.
+</p>
+
+<p>
+ Und Busen, leicht zweieinig wie der Gang<br />
+ Der Füße mit dem hell verschlungnen Klang<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Manchmal bewegen sich mit Inbrunst Hände<br />
+ Als hülfen sie mir über starrste Wände.
+</p>
+
+<p>
+ Und Männerlippen breitgeflügelt schweben<br />
+ Bewußt, wie über einem Schiff voll Leben<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Und Stirne du, die gerade Grenzen stellt<br />
+ Zwischen durchstrahltem Geist und stumpfer Welt.
+</p>
+
+<p>
+ .&nbsp;.&nbsp;Ihr nicht sehr vielen, doch so vollen ihr,<br />
+ Von andrer Höh, &ndash; von gleichem Licht mit mir:<br />
+ Uns dient die Erde nur, uns selbst zu sehen.<br />
+ Wir halten recht weit weg ihr drehend Wehen.
+</p>
+
+<p>
+ Doch bringe ich euch wohl in leise Worte,<br />
+ &ndash; Ich bring euch nicht in meiner Arme Pforte.<br />
+ Ich komm &ndash; ihr kommt &ndash; wir treffen uns, &ndash; vorbei&ndash;&ndash;<br />
+ Es rauscht der Straßen dichtes Einerlei.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <title>Natur</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>NATUR</h3>
+
+<p>
+ Unaufhaltsam schrumpft der Himmel, Wolken<br />
+ Kommen breit aus allen Horizonten,<br />
+ Fahle fremde Schattenkörper kalken<br />
+ Ihre Decke über den entsonnten.
+</p>
+
+<p>
+ Und die Erde, trübe abgeschnitten,<br />
+ Hat ein hoher Stern zu sein geendet<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Meine Augen, die es machtlos litten,<br />
+ Stehn von Zorn und Gräue abgeblendet.
+</p>
+
+<p>
+ Wetter, werdend ohne meine Hände,<br />
+ Wie ein Schicksal ungewollt und wehe,<br />
+ Treibt mich nun zur Stadt und in die Wände,<br />
+ Deren stete Enge ich verstehe.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Nacht in der Sommerfrische</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>NACHT IN DER SOMMERFRISCHE</h3>
+
+<p>
+ Vor der verschlungnen Finsternis stöhnt<br />
+ Stöhnt mein Mund,<br />
+ Ich, an Lärmen unruhig gewöhnt,<br />
+ Starre suchend rund:
+</p>
+
+<p>
+ Berge, von Bäumen behaart, ruhn<br />
+ Schwarz wüst herein,<br />
+ Was ihre Straßen nun tun<br />
+ Äußert kein Schein, kein Schrein.
+</p>
+
+<p>
+ Aber ein wenig sich zu irrn<br />
+ Wünscht, wünscht mein Ohr!<br />
+ Schwänge nur eines Käfers Schwirrn<br />
+ Mir ein Auto vor.
+</p>
+
+<p>
+ Wäre nur ein Fenster drüben bewohnt,<br />
+ Doch im gewölbten Haus<br />
+ Nichts als Sterne und hohlen Mond<br />
+ &ndash; Halt ich nicht aus &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Halt ich nicht aus, meinem Schlaf allmächtig umstellt!<br />
+ Fremd, fremd und nah &ndash;<br />
+ Durch den See noch näher geschwellt,<br />
+ Liegt es lautlos da.
+</p>
+
+<p>
+ Aber glaubt mich nicht schwach,<br />
+ Daß ich, &ndash; soeben die Stadt noch gehaßt &ndash;<br />
+ Nun das Land flieh &ndash;: es ist nur die Nacht &ndash;<br />
+ Nur auf dich, diese Nacht, war ich nicht gefaßt!
+</p>
+
+<p>
+ Wie du tot oder tausendfach unbekannt<br />
+ Mein schwarzes Bett umlangst,<br />
+ Nirgends durchbrochen von menschlicher Hand,<br />
+ Tötet mich die Angst.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Lune</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>LUNE</h3>
+
+<p>
+ Mit glühenden Armen&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;schon blasseren Fingern<br />
+ Greift<br />
+ Der Gott in der Sonne noch einmal zurück<br />
+ &ndash; Und erreicht uns nicht mehr,<br />
+ Berührt<br />
+ Erbleichend die Falten der Nacht,<br />
+ Violett<br />
+ Und kalt und duftlos, unmenschlich stumm, wie ein Weib<br />
+ Das nicht liebt, doch umarmt,<br />
+ Uns Männer, uns glühende<br />
+ Fliegende Geister!<br />
+ Ihr liegender fahler Körper sucht uns<br />
+ Durch eisige Sternlöcher schreiend, zwingt uns<br />
+ Zu keuchen im Dunkel, zu dulden, küßt uns,<br />
+ Und oben besieht uns mit saugender Weiße<br />
+ Der fleischige stumpfe Totenkopf&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;dort&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ So glaubt doch darüber hin&nbsp;.&nbsp;.! Auf morgen,<br />
+ Auf morgen!<br />
+ Mit den beseelenden<br />
+ Klaren Fingern berührt uns<br />
+ Der denkende Tag dann, stillt<br />
+ Das verwirrte geile tödliche Blut!<br />
+ Auf morgen!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Der Mann</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DER MANN</h3>
+
+<p>
+ Die Sonne und die Beete tauschen Luft und Farben aus,<br />
+ Der Baum erwehrt mit kühlem Rauschen sich der Brunst des Blaus.
+</p>
+
+<p>
+ Die heißen Finger, die ich faßte, ließ ich wieder los,<br />
+ Das Zucken meiner Schultern raste nicht in deinen Schoß,
+</p>
+
+<p>
+ Die Augen, die sich schon verhüllten wie mit Schlaf mit dir,<br />
+ Besannen sich &ndash; die Füße fühlten weg zur offnen Tür &ndash;:
+</p>
+
+<p>
+ Ein Weib&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;was würde da erschlossen&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;? Ganz ist sie gewußt!<br />
+ Zurück ans Buch, das ungenossen liegt wie neue Lust!
+</p>
+
+<p>
+ Der seinem letzten Pol zudringt, wird größer ohne sie,<br />
+ Im Eise blanksten Denkens singt des Mannes Melodie&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Szene</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>SZENE</h3>
+
+<p>
+ Gleich weißem Wasser spülte durch die übernächtigen<br />
+ Gezweige all sein blindes Licht der Mond,<br />
+ Der lieblich flache See schoß den mit Nebel trächtigen<br />
+ Reflex hinein &hellip; Doch göttergleich verschont<br />
+ Hoch um die Stämme pflanzte sich das Dunkelsein<br />
+ .&nbsp;.: Ich lächelte&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;ich dachte, o Geliebte, dein.
+</p>
+
+<p>
+ Denn &ndash; hör mich ruhig an &ndash; wie gänzlich neues Leuchten will<br />
+ Durch deine Augen etwas in mich ein:<br />
+ Was deine hübsche Iris ozeanisch feuchten will,<br />
+ Soll Übersinnlichkeit und Denken sein&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Ein Geist greift selbstbewußt nach mir aus deinem Kleid.<br />
+ So hoch gewachsen seid ihr in der jüngsten Zeit&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Indessen, du&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;nun auch dem Wissen hingegebene,<br />
+ Erhoffe hier nicht anders mich als kühl.<br />
+ Wie wollt ihr zackige Denker sein,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;o immer ebene!<br />
+ Nur Echo seid ihr, Frau'n, selbst im Gefühl&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wohl lieben will ich euch, doch will geliebt nicht werden.<br />
+ So hass ich Echo, eure dumpfen Nachgeberden!
+</p>
+
+<p>
+ Sie : (spricht ungläubig wohlgemut von allen Gleichheiten auf Erden)
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Eisenbahnfahrt</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>EISENBAHNFAHRT</h3>
+
+<p>
+ Langsame Stadt&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;!<br />
+</p>
+
+<p>
+ Durch das breite Fenster des D-<br />
+ Zugs umstürzt mich die Erde mit Bildern<br />
+ &ndash; Kaum kann ich, was ich seh,<br />
+ Dem Bewußtsein schildern,<br />
+ Das links und rechts treibt.<br />
+ Dieser dicke Berg bleibt<br />
+ Noch Sekunden<br />
+ &ndash; Verschwunden &ndash; in flache Teiche<br />
+ &ndash; Doch ein Dorf weiß wie eine Leiche<br />
+ Liegt schon in Wiesen &ndash; Glocken läuten &ndash; ?<br />
+ Schon muß ein Tunnel Hügel durchdunkeln<br />
+ &ndash; Plötzlich glühende Schornsteine deuten<br />
+ Übermenschlich zum Himmel &ndash; Funkeln<br />
+ Der Buchen im riesenkurzen Wald &ndash; über Brücken<br />
+ Knatternd (das war ein deutscher Fluß)<br />
+ Anderer Zug dicht vorbei wie ein Kuß.<br />
+ &ndash; Tausend liegende Wegestücken,<br />
+ Von meinem Lächeln fliegend begangen,<br />
+ Tausend Menschen, machtlose Predigt<br />
+ Der Augen, von meinen glücklichen erledigt,<br />
+ Regungslos flatternde Telegraphenstangen,<br />
+ Wolken, Winde, blind ineinander gefangen<br />
+ &ndash; Aber mit mir die blitzenden Mienen<br />
+ Weltgroßer Schienen &ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Wenn ich vom schmalen Fenster der Stadt<br />
+ Die mauerne Straße besah,<br />
+ Die schlurfend, bremsend, konversierend vorbeigeschah,<br />
+ Sichtbar im Drehn wie ein Droschkenrad<br />
+ &ndash; : Fühlt ich von lauem Wannenbad<br />
+ Umplätschert meine gierige Geberde<br />
+ &ndash; Von dir, unplanetenhafte abgestandene Stadt!<br />
+ &ndash; Nur der Zug hält die Hand der rasenden Erde!
+</p>
+
+<p>
+ Sieh in die Fahrt hinein &ndash;<br />
+ Regen, der irgendwo noch Regen ist,<br />
+ Aber mir jetzt Sonnenschein.<br />
+ Was, wo ich war, gelegen ist,<br />
+ Mag liegenden etwas sein,<br />
+ Hütten bauenden, Vergangenheit schichtenden:
+</p>
+
+<p>
+ Aber von mir sei euch vernichtenden<br />
+ Räder! euch Fülle dichtenden &ndash; geglaubt!<br />
+ Ihr Füße über Eisen unter meinem Fleisch und Haupt!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+
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+<head>
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+ <title>In der Stadt</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>IN DER STADT</h3>
+
+<p>
+ Die draußen über Landschaften in Fülle hängt,<br />
+ Auch von den Sternen nicht entfärbt und rein,<br />
+ Die Nacht trifft ihren Himmel dünn zerdrängt,<br />
+ Hier zwischen himbeerrotem Widerschein<br />
+ Und dem erbittert grellen Strahlen deiner Stadt.
+</p>
+
+<p>
+ So unbekannt entging dir schon der Sonnentag&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Wie klang der Wind? Wie sahen Wolken aus?<br />
+ Du merktest nur der Arbeitsamkeit Schlag,<br />
+ Der schwarz bewölkten Straße scharfen Saus,<br />
+ Den wurzellosen Wuchs der Zeit in deiner Stadt.
+</p>
+
+<p>
+ Und nun, gereizt von einer feinen Dämmrung Scheu,<br />
+ Platzt aus dem Pflaster Helligkeit, und kracht<br />
+ Beweglichkeit, gemacht von dir, stets neu<br />
+ Zerwacht,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;du schreist nach Stille, siehst nach Nacht,<br />
+ Mühelos übersehn von deiner Stadt.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Draußen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DRAUSSEN</h3>
+
+<p>
+ Berstend angefüllte leere Stadt,<br />
+ Deren Wucht die Erde flinker dreht,<br />
+ Gierig um sich selber sausend Rad,<br />
+ Dessen Innres wie ein Loch vergeht!&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Die den Fuß auf Asphaltwiesen quält,<br />
+ Mit den tiefen Bahnen uns durchwächst,<br />
+ Lüfte lenkbar macht und Sterne pfählt,<br />
+ Schlaflos. Wälderklang in Geigen hext!&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+<p>
+ Du,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;und doch, daß deine nüchternen<br />
+ Wunder mich durchrannen wie ein Sieb,<br />
+ Merkt mein Auge gern in diesen Bergen,
+</p>
+
+<p>
+ Alles schwebt in göttlich schüchternen<br />
+ Fernen hin und hat mich zwanglos lieb,<br />
+ Mich erhöhend statt mich zu verzwergen!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Augenblick des Haltens</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>AUGENBLICK DES HALTENS</h3>
+
+<p>
+ Der Zug stand still,<br />
+ Noch nichts war erreicht,<br />
+ Neben den Fenstern gebogen lag Feld,
+</p>
+
+<p>
+ Zugleich mit den Rädern war alles still,<br />
+ Auch die Gier nach dem Ziel,&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;wir warteten leicht,<br />
+ Die Sonne hielt noch eine Hälfte roten Lichts,
+</p>
+
+<p>
+ Vom Kupee, von der Erde mit Drähten, Wolken,<br />
+ Und von einander fühlte sich nichts&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Nur wie die stehenden Wagen nach Wagen<br />
+ Durchrann uns des Dampfes dämmriges Gequill.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Begierde</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>BEGIERDE</h3>
+
+<p>
+ Nicht weiter kann ich, du, als dir in deine Augen dringen,<br />
+ Darin verfälscht, verfärbt, verdünnt verfliegt dein schweres Dunkel<br />
+ &ndash; Doch weiter muß ich meine Gier in dich hinunter bringen,<br />
+ In deines Waldes steilste Ruh mein flackerndes Gefunkel,
+</p>
+
+<p>
+ Ich bin noch nicht hinein zur Welt, noch nicht herausgeboren,<br />
+ Bevor aus mir heraus in dich hinein ich mich gewunden,<br />
+ So lange hat mich mein und jener andern Eis gefroren<br />
+ &ndash; Der Weg zum Blick ins Licht der Welt, die Sonne ist gefunden&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Das schwärzeste, verwehrteste, entfernteste der Lichte!<br />
+ &ndash; Und ich entblöße mich von jedem Schleier meiner Glieder,<br />
+ Ich reiße jeden Mantel meines Fühlens ab, vernichte<br />
+ Die Mauer meiner Stirne, mache ganz mein Denken nieder&nbsp;&ndash;:
+</p>
+
+<p>
+ Daß nur an mir mich nichts entferne, halte, schließe zu<br />
+ &ndash; Und fliege auf dich los mit nichts als weißer, schierer Gier,<br />
+ Mit dir mich armen Zweifler zu bereichern &ndash; Aber du<br />
+ Stehst ab wie Horizont, bleibst schwarz, bleibst unbekannt, bleibst dir&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Vereinigung</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>VEREINIGUNG</h3>
+
+<p>
+ Was ich heut an Menschen treffe,<br />
+ Schwindet nicht wie sonst von dannen,<br />
+ Immer macht ein feines Spannen<br />
+ Uns sogleich bekannt und dehnt sich&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;und hält aus und klingt.
+</p>
+
+<p>
+ Denn ich bin wohl endlich, endlich<br />
+ Nicht bloß innen, nicht bloß Ferne:<br />
+ Mich vertretend folgen gerne<br />
+ Euch die Lüfte, Steine, Wälder, wie von mir beschwingt.
+</p>
+
+<p>
+ Sie, die unsre Seelen scheiden,<br />
+ Daß die nichtig nicht gleich Flüssen<br />
+ Ineinander münden müssen,<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Sie, aus deren Körpern sich zugleich die Brücke schlingt:
+</p>
+
+<p>
+ Endlich offen allen Dingen<br />
+ Drückt mein Mund hinein mein Leben,<br />
+ Und ich fühle wiedergeben<br />
+ Was voll Herz mich sinnenloser Einsamkeit entringt.
+</p>
+
+<p>
+ Und sie werden meine Glieder,<br />
+ Euch zu spüren dicht beglückte,<br />
+ Wie die Sonne, die entrückte,<br />
+ Auch der nahe breite Tag ist, der zu allem dringt.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Die Laternen</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>DIE LATERNEN</h3>
+
+<p>
+ Ach man ist es überdrüssig, nur zu denken,<br />
+ Nichts als einzeln denkende zu sehn!<br />
+ Denn so viele dieser Zeit stehn,<br />
+ Steife Straßen mühsam mit den Köpfen zu erhellen.
+</p>
+
+<p>
+ Rührt euch, laßt euch zu Gestalten schwellen,<br />
+ Laßt nicht wie durch schwarzes totes Rohr<br />
+ Nur die scharfen Gase zum Gehirn empor<br />
+ Durch euch&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;dennoch euch vorüber&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;bleiches Licht lenken.
+</p>
+
+<p>
+ Merkt auch, daß ihr, so enteint,<br />
+ Nur hinaus und gar nicht für euch scheint<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Und erhebt das tiefe Herz aus seiner Schwäche,
+</p>
+
+<p>
+ Werden müßt ihr, was so lang nicht war,<br />
+ Durchgefühlter Geist, ein neues Paar&nbsp;.&nbsp;.<br />
+ Bietet euch in eurer ganzen Fläche!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+<head>
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+ <title>Wasserglas auf dem Tisch</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>WASSERGLAS AUF DEM TISCH</h3>
+
+<p>
+ Hohl beginnt es, antlitzlose Luft<br />
+ Saugt den runden Stumpf hinein zum Glase,<br />
+ Aber kaum kommt Wasser, stuft<br />
+ Ein Gespenst aus Stühlen, Tischtuch, Vase<br />
+ Schwarze Schattenmauern durch das Glas;<br />
+ Wie ein Herz von Umwelt voll, vernichtet,<br />
+ Blasig bebt des dunklen Spiegels Naß<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Doch der Grund ist silberig durchlichtet&nbsp;.&nbsp;.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Hinterm Fenster</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>HINTERM FENSTER</h3>
+
+<p>
+ Vor mir zwar steht ein Haus steil<br />
+ &ndash; Unten keine Straße, Luft nicht oben<br />
+ &ndash; Steine, die um schwache Gläser aufwärts toben,<br />
+ Rechts kein Ende, Wand, links nur Wand&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+<p>
+ Grau im vollen Fenster ausgespannt,<br />
+ Wie ein Schild an meinen Blick gehoben,<br />
+ Blind mir gegens weiche Haupt geschoben,<br />
+ Ja ins Zimmer dringend, zu zerdrücken geil&nbsp;&ndash;:
+</p>
+
+<p>
+ Dieses Haus. &ndash; Jedoch um Zentimeter bloß<br />
+ Neigend die gehemmte Stirn &ndash; und frei vom Stoß<br />
+ Schau und atme ich erlöst den Fluß der Straße hin,
+</p>
+
+<p>
+ Die vom Park unendlich ausgedehnt wird<br />
+ Und vom leichten Himmel, winddurchsirrt,<br />
+ Und mir zuhaucht, wie ich nicht gefangen bin.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Besteigung</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>BESTEIGUNG</h3>
+
+<p>
+ Daß mich das Steigen dieses Berges so beglückt!<br />
+ Der wie mit Händen meinen Fuß in immer neu<br />
+ Gebotne Sättel aufhebt! Rascher reitet hoch<br />
+ Durch weitere erblauendere Schicht mein Blick,<br />
+ So lang karriert von Pflasterweg, zwei Mauern Haus<br />
+ Und Damm des Himmels, eng zerschnitten gleich der Stadt.<br />
+ Da stelzte uferhart geebneten Verkehrs<br />
+ Kanalfluß grad viereckig hin, nie Überfluß.<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Vermöcht ich mich zu runden unter Wölbungen,<br />
+ Mich zu zerbiegen über Steigungen, zu sein<br />
+ Des Kugeläthers rings Ergänzung: dieser Berg!<br />
+ Den immer feiner ich erwerbe, und die Luft<br />
+ Umballt mich ganzer, durch die weichen Sohlen stieg<br />
+ Des Walds, der Büsche, Wiesen, Felsen Schräge ein<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Den andern Teil der Welt eratmete ich mir<br />
+ .&nbsp;.&nbsp;Daß ich am Gipfel spüre&nbsp;.&nbsp;.&nbsp;Ferne einer Stadt!<br />
+ Vier Millionen war ich da und nun bin ich.
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Luftschiff über der Stadt</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>LUFTSCHIFF ÜBER DER STADT</h3>
+
+<p>
+ Durch die Wolken trommelnd, vorwärts gereckt,<br />
+ Spitz und weiß und wild und neu wie ein Kind,<br />
+ Strotzend von Leichtheit, sichtbarer Wind,<br />
+ Blau von Himmel, schattig von Erde gefleckt,
+</p>
+
+<p>
+ Über die Stadt, mit heißen Gesichtern bedeckt,<br />
+ Über Geschrei, das aus schwebenden Herzen rinnt,<br />
+ Über Augen vom Blick in Sonne blind,<br />
+ Über die Hand der Entzückung, zur Luftfahrt gestreckt,
+</p>
+
+<p>
+ Fliegt es, über das Leben von einstmals fliegt es,<br />
+ Fremdeste Höhen nahe und gierig wiegt es,<br />
+ Hirne reißt es aus den Wänden,
+</p>
+
+<p>
+ Schwach wie ein Spiegel dunkelt die Erde,<br />
+ In des Himmels leuchtendere Geberde<br />
+ Greifen wir ein mit neuen Händen!
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Flieger</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>FLIEGER</h3>
+
+<p>
+ Über der Arbeit des Fußes, über klebendem Rad,<br />
+ &ndash; Über dem bauchigen Luftschiff über der Stadt<br />
+ Fliegt auf nichts als seinem Gedanken,<br />
+ Fliegt mit keinem als der Wolken Schwanken,<br />
+ Unerschrocken von den Vögeln umschrocken,<br />
+ Fliegt in die Stille mit des Motors Glocken<br />
+ Ziellos naturlos flügellos zügellos<br />
+ Eine Stirn einer Lust in den unkenntlichen Schoß&nbsp;&ndash;
+</p>
+
+</body>
+</html>
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+ <title>Traum</title>
+</head>
+<body>
+
+<h3>TRAUM</h3>
+
+<p>
+ Lange lebt ich in den Straßen, und mit allen nackend,<br />
+ Ich genoß, mein Geist war steif vor Aufenthalt&nbsp;&ndash;<br />
+ Bis mir heut entstieg: Ich sei so nicht gerne.
+</p>
+
+<p>
+ Und aus Häusern, sich vergebens zahllos zackend,<br />
+ Wie ein Strom eilt ich in den Wald,<br />
+ Mich begleiteten die runden Sterne.
+</p>
+
+<p>
+ Mit dem Atmen aus der Nacht mich entschlackend,<br />
+ Meinen Kopf schneeig weit und kalt,<br />
+ So entschwand ich mir in die Ferne.
+</p>
+
+</body>
+</html>