WÜSTE

Eng umwohnt von kalkig glatten Bauten
Doch mit reich geschwollenen Mobiliaren,
 . . Von Gesichtern, kärglich übergrauten,
Die ein buntbewegtes Hirn verwahren,
 . . Angeblickt von knochenstarren Augen,
Die in weichster Glut nach Geld zerspringen,
 . . Dicht behaucht von Lippen, die mich saugen,
Dann mit meiner Stimme stärker singen,
 . . Mitgerissen im vermengten großen
Steinern schallenden und tauben Gange
Zwischen jähen Händen und dem Stoßen
Plumper Ellenbogen ohne Bangen,
 . . Atmend Luft, nach tiefer Arbeit Bäumen
Riechend, nach dem Puffen heißer Wagen,
Nach den riesenhaft durchpulsten Räumen
Und den faulen Seelen ohne Ragen . .:

Da, in Haufen, welchen mitzuleben
Leicht fällt, mitzulieben fruchtlos schwierig
– Trockn' ich ein und kann ich nicht mehr schweben,
Allzu arm gespeist, und allzu gierig!