SCHLAFEN

Stube, die auch meinen Schlummer sieht,
Den aus sich irgendhinaus gesunknen,
Wenn Vergessen weiß in mein Gesicht flieht:
Wie betrachtest du mich Ausgetrunknen?
 . . Wände, habt ihr festen euch beständig,
Oder seid auch ihr dann irgendwo auswendig?
Wenn die Stille sich bis in das Stillste mordet,
Eine Höhle ihre Hohlheit bis zum Ende bordet:
Liegen leibhaft, wie sie mich des Morgens wecken,
Meine Glieder da und drüber diese Decken,
 . . Oder bin ich von der Faust des Schlafes umgewendet
Und mein Innres, ausgegossen, wird ins Nichts gesendet
Und ihr triumphiert vor meiner hohlen Mienen Spasma?
 . . Oder seid auch ihr nicht da?

Jetzt im lichten runden Himmel gehend
Fühl ich Angst um jenes halbe Leben
 . . Wenn von mir getretne Tritte sich erheben,
Meinen Schlaf mit totem Sand verwehend,
Bilder, tags von meinem Blick erschaffen,
Meine Ohnmacht saugen und genießen,
Etwas werden . . mich ersetzen . . mich erraffen
 . . Oder mir, dem Menschen, gleich ins gleiche Nichts zerfließen . .