Die sonderbarste meiner Trennungen . .
Wir hatten immer uns nur fremd geliebt,
Nur das von uns in uns gesiebt,
Was nackten Stoff gab unsern Brennungen.
Und küßte meine Brust an deinen zwein,
Dein Mund an meinem von Gelüst und Geiste doppelten –:
Die Scham, daß sie so uneins sich verkoppelten,
War schwächer als die Lust, sich nichts zu sein.
Ach . . Liebe . ., dachten wir, umarmt . . und hinter Mauern,
Verworrner Wunsch, sich füreinander hinzutöten,
Der guten Grenzen plumpe Überschreiterin!
Und nun, als hätten wir uns doch betreten,
Als sei Genuß auch tief, . . erfaßt uns Trauern
. . Wär nicht der Zug da, dehnten wirs vielleicht noch ewig weiter hin …