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  <title>Streiter</title>
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<div class="poem">

<h3>STREITER</h3>

<p>
<span class="vers">Und deine hellen Augen heben sich im Zorn,</span><br />
<span class="vers">Schwarz wie die lange Nacht und morgenlose,</span><br />
<span class="vers">Des Eitlen Stimme brüllt in toter Pose,</span><br />
<span class="vers">Wie durch ein enggebogenes Horn.</span></p>

<p>
<span class="vers">Und durch das übermütige Tausendlachen</span><br />
<span class="vers">Der Einen und der Zweiten und der Vielen</span><br />
<span class="vers">Zerbersten Wort an Worten sich aus Wetterschwielen</span><br />
<span class="vers">Wie reife Härten auf den lauten Schwachen.</span></p>

<p>
<span class="vers">Und Abendwinde, die von her und dort sich trafen</span><br />
<span class="vers">Und schrill in Kreiseleile sich beschielen,</span><br />
<span class="vers">Aufpfiffen fröstelnd über die gebohnten Dielen –</span><br />
<span class="vers">Ich konnte nachts vor Träumerei nicht schlafen.</span></p>

<p>
<span class="vers">Und meine Seele liegt wie eine bleiche Weite</span><br />
<span class="vers">Und hört das Leben mahlen in der Mühle,</span><br />
<span class="vers">Es löst sich auf in schwere Kühle,</span><br />
<span class="vers">Und ballt sich wieder heiß zum Streite.</span></p>

</div>

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</html>