In den alten Winkel-Ecken,
Wo ich mit den andern Jungen
Greifen spielte und Verstecken,
Such ich nach Erinnerungen.
Such in väterlichen Räumen
Hinter wackelndem Gemäuer,
Was den knabenhaften Träumen
Hoffenswert erschien und teuer.
Und die heimlich trüben Lichter,
Die aus krummen Gassen schielen,
Zeigen flimmernd die Gesichter
Meiner kindlichen Gespielen.
Über plumpe Pflasterholpern,
Zwischen längst vergessnen Sachen,
Seh ich Spukgestalten stolpern,
Eingehüllt in Kinderlachen.
Morsche Giebelhäuser neigen
Ihre Firste auf mich nieder.
Grüne Musikanten geigen
Aus den Kneipen Heimatlieder.
Schiffe schwanken, traumbeladen,
In der Jugend frommen Hafen.
Laßt mich, gute Kameraden,
Laßt mich träumen, laßt mich schlafen. —
Oh, die Sehnsucht, die die Ecken,
Die die Winkel, Höfe, Mauern
In dem fremden Herzen wecken!
Oh, die Sehnsucht! Oh, das Schauern!
Meine Heimat! Meine Kindheit!
Meine frohen Jugendstunden!
Oh, wo hätte meine Blindheit
Wieder soviel Licht gefunden! — — — — —
Fort von den gestorbnen Steinen!
Liebe! schreit aus meinen Süchten.
Dir am Herzen will ich weinen,
Und zu dir die Heimat flüchten.