From 8ae681d1845924514ef929c637a67806b26ea729 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Patrick Goltzsch Date: Wed, 4 Mar 2020 17:07:24 +0100 Subject: initial commit --- .../Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html | 29 ++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 29 insertions(+) create mode 100644 OEBPS/Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html (limited to 'OEBPS/Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html') diff --git a/OEBPS/Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html b/OEBPS/Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html new file mode 100644 index 0000000..e0e7b42 --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/der-aufbruch/01-die-flucht/01-worte.html @@ -0,0 +1,29 @@ + + + + + + + + Worte + + + +

Worte

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+ Man hatte uns Worte vorgesprochen, die von nackter Schönheit und Ahnung und zitterndem Verlangen übergiengen.
+ Wir nahmen sie, behutsam wie fremdländische Blumen, die wir in unsrer Knabenheimlichkeit aufhiengen.
+ Sie versprachen Sturm und Abenteuer, Überschwang und Gefahren und todgeweihte Schwüre –
+ Tag um Tag standen wir und warteten, daß ihr Abenteuer uns entführe.
+ Aber Wochen liefen kahl und spurlos, und nichts wollte sich melden, unsre Leere fortzutragen.
+ Und langsam begannen die bunten Worte zu entblättern. Wir lernten sie ohne Herzklopfen sagen.
+ Und die noch farbig waren, hatten sich von Alltag und allem Erdwohnen geschieden:
+ Sie lebten irgendwo verzaubert auf paradiesischen Inseln in einem märchenblauen Frieden.
+ Wir wußten: sie waren unerreichbar wie die weißen Wolken, die sich über unserm Knabenhimmel vereinten,
+ Aber an manchen Abenden geschah es, daß wir heimlich und sehnsüchtig ihrer verhallenden Musik nachweinten. +

+ + + -- cgit v1.2.3