From 8ae681d1845924514ef929c637a67806b26ea729 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Patrick Goltzsch <pg (at) in-transit.cc> Date: Wed, 4 Mar 2020 17:07:24 +0100 Subject: initial commit --- .../der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html | 31 ++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 31 insertions(+) create mode 100644 OEBPS/Text/der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html (limited to 'OEBPS/Text/der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html') diff --git a/OEBPS/Text/der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html b/OEBPS/Text/der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html new file mode 100644 index 0000000..6b6eb4c --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/der-aufbruch/03-die-spiegel/40-puppen.html @@ -0,0 +1,31 @@ +<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> +<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" + "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> + +<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> +<head> + <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> + <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> + <title>Puppen</title> +</head> +<body> + +<h3>Puppen</h3> + +<p> + <span class="indent">Sie stehn im Schein der Kerzen, geisterhafte Paare, spöttisch und kokett in den Vitrinen</span><br /> + <span class="indent">Wie einst beim Menuett. Der Schönen Hände schürzen wie zum Spiel die Krinolinen</span><br /> + <span class="indent">Und lassen weich gewölbte Knöchel über Seidenschuhe blühn. Die Kavaliere reichen</span><br /> + <span class="indent">Galant den degenfreien Arm zum Schritt, und ihre feinen frechen Worte, scheint es, streichen</span><br /> + <span class="indent">Wie hell gekreuzte Klingen durch die Luft, bis sie in kühlem Lächeln über ihrem Mund erstarren,</span><br /> + <span class="indent">Indes die Schönen in den wohlerwognen Attituden sanft und träumerisch verharren.</span><br /> + <span class="indent">So stehn sie, abgesperrt von greller Luft, in den verschwiegnen Schränken</span><br /> + <span class="indent">Hochmütig, kühl und fern und scheinen langvergeßnen Abenteuern nachzudenken.</span><br /> + <span class="indent">Nur wenn die Kerzen trüber flackern, hebt ihr dünnes Blut sich seltsam an zu wirren:</span><br /> + <span class="indent">Dann fallen Funken in ihr Auge. Heiße Worte scheinen in der Luft zu schwirren.</span><br /> + <span class="indent">Der Schönen Leib erbebt. Im zarten Puder der geschminkten Wangen gleißt</span><br /> + <span class="indent">Ihr Mund wie eine tolle Frucht, die Lust und Untergang verheißt.</span> +</p> + +</body> +</html> -- cgit v1.2.3