From 7c749e36d04ed9c5175d00aa3029d2f70ccca45f Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Patrick Goltzsch Date: Wed, 4 Mar 2020 16:18:38 +0100 Subject: initial commit --- OEBPS/Text/49.html | 68 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 68 insertions(+) create mode 100644 OEBPS/Text/49.html (limited to 'OEBPS/Text/49.html') diff --git a/OEBPS/Text/49.html b/OEBPS/Text/49.html new file mode 100644 index 0000000..ef1da4d --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/49.html @@ -0,0 +1,68 @@ + + + + + + + + Der Mensch. + + + + +

Der Mensch.

+ +
Fragment.
+ + + +

Kaum sproßten aus den Wassern, o Erde, dir
+Der alten Berge Gipfel; und dufteten,
+Voll junger Wälder, durch die Mailuft,
+Ueber den Ocean hin, lustathmend,

+ +

Die ersten grünen Inseln; und freudig sah
+Des Sonnengottes Auge die Erstlinge,
+Die Bäum und Blumen, seiner Jugend
+Lächelnde Kinder, aus Dir geboren.

+ +

Da auf den Inseln schönsten,
+. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
+Lag unter Trauben einst, nach lauer
+Nacht, in der dämmernden Morgenstunde,

+ +

Geboren dir, o Erde, dein schönstes Kind;
+Und auf zum Vater Helios sieht bekannt
+Der Knab' und weiht und wählt, die süssen
+Beere versuchend, die heil'ge Rebe

+ +

Zur Amme sich. Und bald ist er groß; ihn scheun
+Die Thiere, denn ein Anderer ist, wie sie,
+Der Mensch; nicht dir und nicht dem Vater
+Gleicht er . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

+ +

Ach! darum treibt ihn, Erde! vom Herzen dir
+Sein Uebermuth, und deine Geschenke sind
+Umsonst, die zärtlichen, zu hoch schlägt
+Immer und immer der stolze Busen.

+ +

Von seines Ufers duftender Wiese muß
+Ins blüthenlose Wasser hinaus der Mensch,
+Und glänzte auch, wie die Sternennacht, von
+Goldenen Früchten sein Hain, doch gräbt er

+ +

Sich Höhlen in den Bergen und späht im Schacht,
+Von seines Vaters heiligem Strale fern,
+Dem Sonnengott auch ungetreu, der
+Knechte nicht liebt und der Sorgen spottet.

+ +

Ach! freier athmen Vögel des Walds, wenn schon
+Des Menschen Brust sich wilder und stolzer hebt,
+Sein Trotz wird Angst, und seines Friedens
+Blume, die zärtliche, blüht nicht lange.

+ + + + + -- cgit v1.2.3