Du waltest hoch am Tag' und es blühet Dein
Gesetz, Du hältst die Wage, Saturnus Sohn!
Und theilst die Loos' und ruhest froh im
Ruhm der unsterblichen Herrscherkünste.
Doch in den Abgrund, sagen die Sänger sich,
Habst Du den heil'gen Vater, den eignen, einst
Verwiesen und es jammern drunten,
Da, wo die Wilden vor Dir mit Recht sind,
Schuldlos der Gott der goldenen Zeit schon längst,
Einst mühelos, und größer, wie Du, wenn schon
Er kein Gebot aussprach und ihn der
Sterblichen Keiner mit Namen nannte.
Herab denn! oder schäme des Danks Dich nicht!
Und willst Du bleiben, diene dem Aelteren
Und gönn' es ihm, daß ihn vor Allen,
Göttern und Menschen, der Sänger nenne!
Denn, wie aus dem Gewölke Dein Blitz, so kommt
Von ihm, was Dein ist, siehe! so zeugt von ihm,
Was Du gebeutst, und aus Saturnus
Frieden ist jegliche Macht erwachsen.
Und hab' ich erst am Herzen Lebendiges
Gefühlt und dämmert, was Du gestaltetest.
Und war in ihrer Wiege mir in
Wonne die wechselnde Zeit entschlummert:
Dann kenn' ich Dich, Kronion, dann hör' ich Dich,
Den weisen Meister, welcher, wie wir, ein Sohn
Der Zeit, Gesetze giebt und, was die
Heilige Dämmerung birgt, verkündet.