<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> <html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> <link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> <title>Natur und Kunst oder Saturn und Jupiter.</title> </head> <body> <h4>Natur und Kunst</h4> <div class="subtitle"><span class="spaced">oder</span></div><h5><span class="spaced">Saturn und Jupiter</span>.</h5> <p>Du waltest hoch am Tag' und es blühet Dein<br /> Gesetz, Du hältst die Wage, Saturnus Sohn!<br /> Und theilst die Loos' und ruhest froh im<br /> Ruhm der unsterblichen Herrscherkünste.</p> <p>Doch in den Abgrund, sagen die Sänger sich,<br /> Habst Du den heil'gen Vater, den eignen, einst<br /> Verwiesen und es jammern drunten,<br /> Da, wo die Wilden vor Dir mit Recht sind,</p> <p>Schuldlos der Gott der goldenen Zeit schon längst,<br /> Einst mühelos, und größer, wie Du, wenn schon<br /> Er kein Gebot aussprach und ihn der<br /> Sterblichen Keiner mit Namen nannte.</p> <p>Herab denn! oder schäme des Danks Dich nicht!<br /> Und willst Du bleiben, diene dem Aelteren<br /> Und gönn' es ihm, daß ihn vor Allen,<br /> Göttern und Menschen, der Sänger nenne!</p> <p>Denn, wie aus dem Gewölke Dein Blitz, so kommt<br /> Von ihm, was Dein ist, siehe! so zeugt von ihm,<br /> Was Du gebeutst, und aus Saturnus<br /> Frieden ist jegliche Macht erwachsen.</p> <p>Und hab' ich erst am Herzen Lebendiges<br /> Gefühlt und dämmert, was Du gestaltetest.<br /> Und war in ihrer Wiege mir in<br /> Wonne die wechselnde Zeit entschlummert:</p> <p>Dann kenn' ich Dich, Kronion, dann hör' ich Dich,<br /> Den weisen Meister, welcher, wie wir, ein Sohn<br /> Der Zeit, Gesetze giebt und, was die<br /> Heilige Dämmerung birgt, verkündet.</p> </body> </html>