<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> <html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> <link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> <title>Diotima..</title> </head> <body> <h4>Diotima..</h4> <p>Du schweigst und duldest, denn sie verstehen dich nicht.<br /> Du edles Leben! siehest zur Erd' und schweigst<br /> <span class="indent">Am schönen Tag, denn ach! umsonst nur</span><br /> <span class="indent">Suchst du die Deinen im Sonnenlichte,</span></p> <p>Die Königlichen, welche wie Brüder doch,<br /> Wie eines Hains gesellige Gipfel sonst<br /> <span class="indent">Der Lieb' und Heimath sich und ihres</span><br /> <span class="indent">Immer umfangenden Himmels freuten.</span></p> <p>Des Ursprungs noch in tönender Brust gedenk;<br /> Die Dankbarn, sie, sie mein' ich, die einzig treu<br /> <span class="indent">Bis in den Tartarus die Freude</span><br /> <span class="indent">Brachten, die Freien, die Göttermenschen.</span></p> <p>Die zärtlich großen Seelen, die nimmer sind;<br /> Denn sie beweint, so lange das Trauerjahr<br /> <span class="indent">Schon dauert, von den vor'gen Sternen</span><br /> <span class="indent">Täglich gemahnet, das Herz noch immer.</span></p> <p>Und diese Todtenklage, sie ruht nicht aus,<br /> Die Zeit doch heilt. Die Himmlischen sind jetzt stark,<br /> <span class="indent">Sind schnell. Nimmt denn nicht schon ihr altes</span><br /> <span class="indent">Freudiges Recht die Natur sich wieder?</span></p> <p>Sieh! eh noch unser Hügel, o Liebe, sinkt,<br /> Geschieht's und ja! noch siehet mein sterblich Lied<br /> <span class="indent">Den Tag, der, Diotima! nächst den</span><br /> <span class="indent">Göttern mit Helden dich nennt, und dir gleicht.</span></p> </body> </html>