An Diotima.

Komm und besänftige mir, die du einst Elemente versöhntest,
Wonne der himmlischen Muse, das Chaos der Zeit!
Ordne den tobenden Kampf mit Friedenstönen des Himmels,
Bis in der sterblichen Brust sich das entzweite vereint,
Bis der Menschen alte Natur, die ruhige, große,
Aus der gährenden Zeit mächtig und heiter sich hebt!
Kehr' in die dürftigen Herzen des Volks, lebendige Schönheit,
Kehr' an den gastlichen Tisch, kehr' in die Tempel zurück!
Denn Diotima lebt, wie die zarten Blüthen im Winter,
Reich an eigenem Geist, sucht sie die Sonne doch auch.
Aber die Sonne des Geists, die schönere Welt, ist hinunter,
Und in frostiger Nacht zanken Orkane sich nun.