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<title>Des Morgens.</title>
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<h4>Des Morgens.</h4>
<p>Vom Thaue glänzt der Rasen, beweglicher<br />
Eilt schon die wache Quelle; die Birke neigt<br />
<span class="indent">Ihr schwankes Haupt und im Geblätter</span><br />
<span class="indent">Rauscht es und schimmert; und um die grauen</span></p>
<p>Gewölke streifen röthliche Flammen dort,<br />
Verkündende, sie wallen geräuschlos auf;<br />
<span class="indent">Wie Fluten am Gestade, wogen</span><br />
<span class="indent">Höher und höher die wandelbaren.</span></p>
<p>Komm nun, o komm, und eile mir nicht zu schnell,<br />
Du goldner Tag, zum Gipfel des Himmels fort!<br />
<span class="indent">Denn offner fliegt, vertrauter Dir mein</span><br />
<span class="indent">Auge, Du Freudiger! zu, so lang Du</span></p>
<p>In Deiner Schöne jugendlich blickst und noch<br />
Zu herrlich nicht, zu stolz mir geworden bist;<br />
<span class="indent">Du möchtest immer eilen, könnt' ich,</span><br />
<span class="indent">Göttlicher Wanderer, mit Dir! — doch lächelst</span></p>
<p>Des frohen Uebermüthigen Du, daß er<br />
Dir gleichen möchte; segne mir lieber dann<br />
<span class="indent">Mein sterblich Thun und heitre wieder,</span><br />
<span class="indent">Gütiger! heute den stillen Pfad mir!</span></p>
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