Die Stadt der Qual

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DIE STADT DER QUAL

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+Ich bin in Wüsten eine große Stadt
+Hinter der Nacht und toten Meeren weit.
+In meinen Gassen herrscht stets wilder Zank
+Geraufter Bärte. Ewig Dunkelheit

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+Hängt über mir wie eines Tieres Haut.
+Ein roter Turm nur flackert in den Raum.
+Ein Feuer braust und wirft den Schein von Blut
+Wie einen Keil auf schwarzer Köpfe Schaum.

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+Der Geißeln Hyder bäumt in hoher Faust.
+In jedem Dunkel werden Schwerter bloß.
+Und auf den Toten finstrer Winkel hockt
+Ein Volk von bleichen Narren, kettenlos.

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+Der Hunger warf Gerippe auf mich hin.
+Der Brunnen Röhren waren alle leer;
+Mit langen Zungen hingen sie darin,
+Blutig und rauh. Doch kam kein Tropfen mehr.

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+Und gelbe Seuchen blies ich über mich.
+Die Leichenzüge gingen auf mir her,
+Ameisen gleich mit einem kleinen Sarg,
+Und winzige Pfeiferleute bliesen quer.

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+Altäre wurden prächtig mir gebaut
+Und sanken nachts in wildem Loderschein.
+Im Dunkel war der Mord. Und lag das Blut
+Rostfarbner Mantel auf der Treppen Stein.

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+Asche war auf der Völker Haupt gestreut,
+Zerfetzt verflog ihr hären Kleid wie Rauch.
+So saßen sie wie kleine Kinder nachts
+In tauber Angst auf meinem großen Bauch.

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+Ich bin der Leib voll ausgehöhlter Qual.
+In meinen Achseln rotes Feuer hängt.
+Ich bäume mich, und schreie manchmal laut,
+In schwarzer Himmel Grabe ausgerenkt.

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