From da16c1c086c7c7eaca02f15b7d6b381bf2f0faf3 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Patrick Goltzsch Date: Fri, 10 Dec 2021 18:26:21 +0000 Subject: Erste Veröffentlichung MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml | 72 +++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 72 insertions(+) create mode 100644 OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml (limited to 'OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml') diff --git a/OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml b/OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml new file mode 100644 index 0000000..243771e --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/03-romanzen/08-anno-1839.xhtml @@ -0,0 +1,72 @@ + + + + + + + + VIII. Anno 1839 + + + +
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VIII.

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Anno 1839.

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+O, Deutschland, meine ferne Liebe,
+Gedenk' ich deiner, wein' ich fast!
+Das muntre Frankreich scheint mir trübe,
+Das leichte Volk wird mir zur Last. +

+ +

+Nur der Verstand, so kalt und trocken,
+Herrscht in dem witzigen Paris —
+O, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken,
+Wie klingelt ihr daheim so süß! +

+ +

+Höfliche Männer! Doch verdrossen
+Geb' ich den art'gen Gruß zurück. —
+Die Grobheit, die ich einst genossen
+Im Vaterland, das war mein Glück! +

+ +

+Lächelnde Weiber! Plappern immer,
+Wie Mühlenräder stets bewegt!
+Da lob' ich Deutschlands Frauenzimmer,
+Das schweigend sich zu Bette legt. +

+ +

+Und alles dreht sich hier im Kreise,
+Mit Ungestüm, wie'n toller Traum!
+Bey uns bleibt alles hübsch im Gleise,
+Wie angenagelt, rührt sich kaum. +

+ +

+Mir ist als hört' ich fern erklingen
+Nachtwächterhörner, sanft und traut;
+Nachtwächterlieder hör' ich singen,
+Dazwischen Nachtigallenlaut. +

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+Dem Dichter war so wohl daheime,
+In Schildas theurem Eichenhain!
+Dort wob ich meine zarten Reime
+Aus Veilchenduft und Mondenschein. +

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+ + + -- cgit v1.2.3