From da16c1c086c7c7eaca02f15b7d6b381bf2f0faf3 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Patrick Goltzsch Date: Fri, 10 Dec 2021 18:26:21 +0000 Subject: =?UTF-8?q?Erste=20Ver=C3=B6ffentlichung?= MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml | 72 +++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 72 insertions(+) create mode 100644 OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml (limited to 'OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml') diff --git a/OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml b/OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml new file mode 100644 index 0000000..1d39df0 --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/03-romanzen/11-die-nixen.xhtml @@ -0,0 +1,72 @@ + + + + + + + + XI. Die Nixen + + + +
+ +

XI.

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Die Nixen.

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+ +

+Am einsamen Strande plätschert die Fluth,
+Der Mond ist aufgegangen,
+Auf weißer Dühne der Ritter ruht,
+Von bunten Träumen befangen. +

+ +

+Die schönen Nixen, im Schleyergewand,
+Entsteigen der Meerestiefe.
+Sie nahen sich leise dem jungen Fant,
+Sie glaubten wahrhaftig er schliefe. +

+ +

+Die eine betastet mit Neubegier
+Die Federn auf seinem Barette.
+Die Andre nestelt am Bandelier
+Und an der Waffenkette. +

+ +

+Die Dritte lacht und ihr Auge blitzt,
+Sie zieht das Schwert aus der Scheide,
+Und auf dem blanken Schwert gestützt
+Beschaut sie den Ritter mit Freude. +

+ +

+Die Vierte tänzelt wohl hin und her
+Und flüstert aus tiefem Gemüthe:
+„O, daß ich doch Dein Liebchen wär',
+Du holde Menschenblüthe!“ +

+ +

+Die Fünfte küßt des Ritters Händ',
+Mit Sehnsucht und Verlangen;
+Die Sechste zögert und küßt am End
+Die Lippen und die Wangen. +

+ +

+Der Ritter ist klug, es fällt ihm nicht ein,
+Die Augen öffnen zu müssen;
+Er läßt sich ruhig im Mondenschein
+Von schönen Nixen küssen. +

+ +
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+ + + -- cgit v1.2.3