Aus blauen Wunden glomm die müde Nacht

Aus blauen Wunden glomm die müde Nacht
Und alle Straßen lagen ohne Scham
Und alle Fahnen schrieen in den Wind:
So geht ein Tag zur Neige.

Der glühte so, daß ich die Büßereide
Verschmähte und der Engel starre Glut.
Zu süß war diese Qual. Dem letzten Leide
Entgegen trieb mich weißer Sonnen Wut.
Und ich zerbrach die Tempel der Entsagung.

Ist dies der Tod? Sprich, müde Pracht.
Oder werde ich aus Deinen Schächten
Zu lichten nie gekannten Städten steigen
Und jedem Tage seine Donner zeigen?