DIE NACHT

Alle Flammen starben in Nacht auf den Stufen.
Alle Kränze verwehten. Und unten im Blute verloren
Seufzte das Grauen. Wie hinter gestorbenen Toren
Manchmal es fern noch hallt von dunkelen Rufen.

Eine Fackel nach oben bog aus den Gängen,
Lief im Chor und versank wie das Heer der Dämonen
Rot und rauchend. Doch draußen der Waldung Kronen
Wuchsen im Sturm und zerrten sich in die Länge.

Und in Wolken hoch kamen mit wilden Gesängen
Weiß die Greise der Stürme, und riesige Vögel scheuchten
Über den Himmel hinab, wie Schiffe mit feuchten
Segeln, die schwer auf den Wogen hängen.

Aber die Blitze zerrissen mit wilden und roten
Augen die Nacht, die Öde der Säle zu hellen,
Und in den Spiegeln standen mit Köpfen, den grellen,
Drohend herauf mit schwarzen Händen die Toten.