NACHT III

Jetzt schlafen viele wie in weißen Särgen,
Und in den Wänden sieht man Betten stehen,
Darin sich schaukelnd große Köpfe drehen.

Doch manche müssen einsam weit noch gehen,
Um sich in dunkle Nächte zu verbergen,
Wo schwer im Himmel sich die Wolken winden.

Sie hören oft ein großes Wagenrollen
Und schattenhafte Pferde schnell verschwinden
In Straßen fort und Mauern, dunkelvollen.

Und manchmal sehen sie in hohen Türmen
Den grauen Mond in Falten und verquollen
Und Nachtgevögel, das von droben stürmet.

Im Irrsal suchen sie den Weg zu finden
Und tasten mit den Händen rund, den blinden,
Und hinter ihnen kichern die Laternen,
Die schnell in trübe Nächte sich entfernen.

In wirrer Dächer Sturz und Häuser Enge,
In leerer Giebel ausgebrannten Sparren
Sind viele Tote, die im Kühlen hängen
Und mit dem Fuß im Morgengrauen scharren.