blob: 06eb9798edbb48990750fde113cb6f1f5f28e004 (
plain)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
|
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<!DOCTYPE html>
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
<link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
<title>Der Knecht seines Schicksals</title>
</head>
<body>
<div class="prose">
<h3 class="center">DER KNECHT SEINES SCHICKSALS</h3>
<p>
<span class="initial">A</span>UCH über Analama, der auf der Insel Quo-uk
mit den Schwänen lebte, kam das mannbare
Alter, er mußte den grauen Chroglu überschreiten
und fiel in das verfluchte Königreich Uttarakuru. Wie
das immer so ist, meldete sich die Königstochter
unpäßlich, und ihm blieb nichts anderes übrig, als mit
den Ungeheuern des Blutflusses Uhuru zu kämpfen.
Sein Sinn aber stand nicht nach Streit, sondern
nach den sanften Gelöstheiten des Daseins. Er sehnte
sich nach intimen Wangen, Frauenhaar, Schenkeln von
himmlischer Güte. Die Königstochter aber tat
andauernd unpäßlich. Da blieb auch Analama der Ströme
seines Blutes nicht länger Herr. Er fand, daß die Norne
Langeweile die Zeit stickt, wollte die gefrorene Zeit
töten — und aß nur seine Uhr auf. Er wollte alle
Weiber vernichten — und riß nur etlichen Mädchen
mit besonders aufreizenden Waden die Zöpfe aus.
Die Königstochter blieb andauernd unpäßlich.
Analama drückte sich mit seinen eigenen Fingern famos
die Augen aus, nichts mehr vom Dasein zu sehen.
Die Königstochter zertrat seine Augen und empfahl
dies Püree ihren Katzen. Analama verließ sich. Die
Königstochter brachte die gesetzlichen Thronerben: junge,
starke Hunde zur Welt.
</p>
</div>
</body>
</html>
|