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<title>Mabel Meier</title>
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<div class="prose">
<h3 class="center">Mabel Meier</h3>
<p>
Es war spät. Häufig hörte ich die Geräusche von Fahrzeugen.
In Abständen sah ich Leute. An einer Ecke standen zwei,
die... schämten sich, als ich nahe war.
</p>
<p>
Mädchen kamen, die sich verspätet hatten. Wenige, die Geld
verdienen wollten. Ich sah die lange Dirne, die sich jeden
Abend hier herumtreibt. Ich erkannte sie an dem Unterrock.
</p>
<p>
Ein Kriminalbeamter beobachtete mich. Vor mir lief eine
Frau, die blieb oft stehen und heulte.
</p>
<p>
Ich dachte nicht nach. Ich blickte zu den Sternen und fand
keinen Wunsch. Ich betrachtete mich gleichgültig wie einen
fremden Gegenstand. Ich schüttelte den Kopf, daß der alte
Mann so spät allein geht... Und zu den Sternen murmelt...
Und so sonderbar ist...
</p>
<p>
Ich begegnete einer Dame, die sagte: »Au –« Ich sagte: »Darf
ich Sie begleiten?« Die Dame sagte: »Bitte.« – Es war
ziemlich dunkel.
</p>
<p>
Wir gingen miteinander; die Dame erzählte, sie heiße Meier,
der Rufname sei aber Mabel. Sie wohne bei Verwandten, die
hätten eine Portierstelle. Im übrigen sei sie Choristin.
</p>
<p>
Die Dame war nicht schön und nicht jung, aber sie sah
zugänglich aus. Ich hatte keinen Grund, schüchtern zu sein –
</p>
<p>
Vor dem Haus, in dem die Dame wohnte, blieben wir stehn.
</p>
<p>
Ich machte den Vorschlag, noch ein Hotel aufzusuchen. Die
Dame war nicht abgeneigt, sie sagte: »Nee –« Ich sagte:
»Wieso –« Die Dame sagte, sie habe Trauer. Ich fragte, wer
gestorben sei. Sie sagte: »Papa –« Ich sagte: »Sie wollen
also nicht –« Über das Gesicht der Dame kam ein Lächeln. Sie
schaute zu einer Laterne – – –
</p>
</div>
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