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  <title>Beim Betrachten einer Menschenlunge in Spiritus</title>
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<body>

<h4>Beim Betrachten einer Menschenlunge in Spiritus</h4>

<p>
Ganz ohne Grauen frißt du täglich totes Fleisch.<br />
Und totes Blut ist dir ein süßer Saft.<br />
Erschrickst du nicht? &ndash;</p>

<p>
Zwar haben deine frühsten Väter auch<br />
Und ehe du erwachtest wurde schon<br />
Dir tausend Totes in den Leib gestopft.</p>

<p>
Wie aber muß der erste, der das Tier<br />
Erschlug, herzlich erschrocken sein &ndash;<br />
Da, als er sah, daß das, was flatterte,<br />
Was sprang und schreien konnte und im Sterben noch<br />
So flehende Welt in den Augen hatte,<br />
Mit einemmal<br />
Nicht mehr da war.</p>

</body>
</html>