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<title>Etwa an einen blassen Neuklassiker</title>
</head>
<body>
<h4>Etwa an einen blassen Neuklassiker</h4>
<p>
Du, früher August, fühlst dich jetzt Hellene.<br />
Dahin sind Hurenhuld und Schiebetänze,<br />
Die Poesie berliner Äppelkähne<br />
Entschwand dir in dem Blau der Griechenlenze.</p>
<p>
Die Zeiten ändern sich. Der Mann wird reifer,<br />
Hübsch licht und weich wird seine saure Seele.<br />
Du zwitscherst jetzt mit Macht und vielem Eifer<br />
Dein sanftes Lied aus der geölten Kehle.</p>
<p>
Was du gelernt von Journalisten hast,<br />
Umgibst du schön mit klassischen Fassaden.<br />
Und mit geschwollnen Segeln an dem Ast,<br />
Gelangst du bald zu fetteren Gestaden.</p>
<p>
Wer trillert nun die imitierte Flöte:<br />
Verlogner Shakespeare und erborgter Goethe.</p>
</body>
</html>
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