aboutsummaryrefslogtreecommitdiff
path: root/OEBPS/Text/gedichte/fruehe_gedichte/05_der_volkston.html
blob: b9a60a84f5d3879be2ca9a0cd753e2e002a9e802 (plain)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?>
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN"
  "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd">

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
  <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
  <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
  <title>Der Volkston</title>
</head>
<body>

<h4>Der Volkston</h4>

<p>
So lebt man nun sein Leben hin<br />
In grauem Alltagskleid.<br />
Und trachtet nur nach Geldgewinn<br />
Und bringt es doch nicht weit &hellip;<br />
Nur's Nötigste, wenn viel gelingt,<br />
Man grade noch erwirbt.<br />
Man trinkt und ißt und ißt und trinkt<br />
Und lebt und strebt und stirbt.</p>

<p>
Ich weiß nicht, wozu man denn lebt<br />
In all dem Schlamm und Dreck!<br />
Ich weiß nicht, wozu man denn strebt<br />
Ganz ohne Ziel und Zweck &hellip;<br />
Ich klebe noch am selben Ort,<br />
Komm nicht vom Alltag frei.<br />
Trübselig fließt mein Dasein fort<br />
In ewgem Einerlei &hellip;</p>

<p>
Ich bin doch nur ein Alltagskind,<br />
Bespritzt vom Alltagskot.<br />
Als Blut in meinen Adern rinnt<br />
Der liebe gute Tod &hellip;<br />
So bring' ich nun mein Leben hin<br />
In grauem Alltagskleid.<br />
Und wenn ich einst gestorben bin,<br />
Kein Hahn mehr nach mir schreit.</p>

</body>
</html>