OEBPS/Text/die-gottlosen-jahre/01-die-unsicherheit/10-immer-wieder.html


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  <title>Immer wieder</title>
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<body>

<h3>IMMER WIEDER</h3>

<p>
  Immer wieder das Entkleiden<br />
  Bei des Gases weißem Frieren,<br />
  Dieses sich entblößt Erleiden,<br />
  Fliehend durch das Zimmer Stieren&nbsp;.&nbsp;.
</p>

<p>
  Nah mit reichlicher Geberde<br />
  Nächte wie die Tage heben<br />
  Sich vorbei&nbsp;.&nbsp;. Ich weiß die Erde<br />
  Doch ich kann sie nicht mehr leben&nbsp;.&nbsp;.
</p>

<p>
  Wie ein Haus, dem nur die Wände<br />
  Noch nicht niederbrannten, schwelen<br />
  Meiner Haut gequälte Rände<br />
  Zwischen Nacht und öder Seele&nbsp;.&nbsp;.
</p>

<p>
  Meines Schlafs muß ich mich schämen<br />
  &nbsp;.&nbsp;. Flieg zu Häupten gut Geborner!<br />
  Statt der Träume wünsche Tränen<br />
  Ich Entblößter&nbsp;.&nbsp;. ich Erfrorner&nbsp;.&nbsp;.
</p>

<p>
  Kämen meine Kindertränen,<br />
  Mich wie damals zu umschleiern&nbsp;.&nbsp;.<br />
  Doch mit hartem hohlem Gähnen<br />
  Lieg ich auf dem Bette bleiern&nbsp;.&nbsp;.
</p>

</body>
</html>