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<title>Die Dichterin</title>
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<body>
<h3>DIE DICHTERIN</h3>
<p>
Daß du Bunte, hexenhafte Holde<br />
Deinen Mund wie auf dich selber richtest . .<br />
Und, von Haar bis Nerven wie aus Golde,<br />
Diesen Glanz, statt ihn zu leben, dichtest! . .
</p>
<p>
Deiner weißen Adern Schuß, geladen<br />
Mit nicht andrer als der Andern Spannung,<br />
Löst sich nur zu reicher Worte Schwaden,<br />
. . Ich gewinne nichts, wie in Entmannung.
</p>
<p>
Also bist du, nur an dich Geschmiegte,<br />
Meinem Wunsche, fein berührt zu werden,<br />
Schmerzlich, – wie der weibischen Geberden<br />
Übernähe, die mich sonst bekriegte . .
</p>
<p>
Traumhaft bleibt die mit mir Gleichgewiegte.
</p>
</body>
</html>
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