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<title>Zwischen den Tagen</title>
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<h3>ZWISCHEN DEN TAGEN</h3>
<p>
So voll von . . Freuden war der Tag . .<br />
Wie lang erwächst man wohl noch weiter . .<br />
Dies Bett es unterbricht die Leiter,<br />
In Kissen sinkt der Hände Schlag.<br />
Nun kann nicht größre Tat geschehen<br />
Als mich von links nach rechts zu drehen.
</p>
<p>
Sogleich wird Raum für das was lauscht.<br />
Es thront im Haupte hart gebauscht.<br />
Noch fährt mit tröstend leichtem Trab<br />
Erinnrung alte Wege ab<br />
– Dann ist es aus, man hat nichts mehr,<br />
Nicht Schlaf, nicht Dasein, überleer,<br />
Ich kann mich an mich selbst nicht klammern,<br />
Kann nicht vor meinem Herzen jammern,<br />
Verwandt, als weder Mann noch Kind,<br />
Der Nacht, die vor den trüben Augen<br />
Die Dinge in sich aufzusaugen<br />
Erscheint, und doch sich nichts gewinnt…
</p>
<p>
Ich blicke in das böse Schweigen,<br />
Es tanzt mit mir hinauf, hinab,<br />
Mein Mund ist klanglos wie ein Grab<br />
Und immer ist das Loch im Reigen.<br />
Und plötzlich . . in dies Dunkel tropft<br />
Ein scharfes hingegebenes Schrein<br />
. . Ein Kind weint . . ahnungslose Reihn<br />
Von Seufzern, martervoll verkropft – –
</p>
<p>
Ja!! – heule, du! – das läßt mich horchend liegen!<br />
– Bis ich von neuen Tages falschen Siegen<br />
Mit Bildern wieder werde ausgestopft.
</p>
</body>
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