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  <title>Nichts</title>
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<h3>NICHTS</h3>
<p>
  Endlich kroch die zwingende Nähe der Nacht fort,<br />
  Schlossen die flatternden Träume ihr Nahen und Fliehen,<br />
  Die ihn, wie Stangen die steigenden Drähte, zerstückten . .<br />
  Und er ging, sein stetiges Gehn zu fühlen,<br />
  Als ein Kommen Gott verschenkender Gipfel.<br />
  Aber wie Wände eng lagen Lüfte und Flächen<br />
  Und sein Haar stieß niedrig klebenden Dunst an.<br />
  Dann zwar langsam weitete Hitze den Himmel,<br />
  Raum geschah, Raum wartete, daß er sich fülle:<br />
  – Und auch diesmal wurde nur höhlendes Lügen,<br />
  Nicht das krumme, kleine des Traumes in Häusern,<br />
  – Leichter, versüßter, göttlicher – hohler, gelogner – –<br />
  Und wie immer stand seine Gier ohne Gruß da.<br />
  Bis ein Chor von runden enthaupteten Wolken<br />
  – Zwischen dem Nichts darüber, dem Nichts darunter –<br />
  Sich erhob, weiß, – und wie verkörpertes Nichts schwieg.
</p>
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