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<title>Nun bin ich ganz allein, und immer lauter</title>
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<div class="poem">
<p>
<span class="vers">Nun bin ich ganz allein, und immer lauter</span><br />
<span class="vers">Vernehm' ich meines eignen Herzens Schlag —</span><br />
<span class="vers">Stets nur mein Herz, und weiß, daß kein Vertrauter</span><br />
<span class="vers">An meinen stillen Leiden leiden mag.</span><br />
<span class="vers">Und Menschen gehen mir vorbei und lachen,</span><br />
<span class="vers">Und Menschen weinen in der Liebsten Schoß.</span><br />
<span class="vers">An wessen Lager darf ich liebend wachen?</span><br />
<span class="vers">Wer teilt mir mit von seinem Leidenslos?</span><br />
<span class="vers">Ich will der ganzen Welt Gebresten heilen,</span><br />
<span class="vers">Will aller, aller Arzt und Helfer sein, —</span><br />
<span class="vers">Doch, wo ich nahe, seh' ich flink enteilen</span><br />
<span class="vers">Die kranken Menschen — und ich bleib allein.</span><br />
<span class="vers">So will ich träumen, daß von meinen Salben</span><br />
<span class="vers">Die Wunden schwänden, aller Not und Qual, —</span><br />
<span class="vers">Und meine Träume, mit dem Flug der Schwalben,</span><br />
<span class="vers">Sie werden Leben sein und ewiges Mal.</span>
</p>
</div>
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