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<title>TAGGESANG I</title>
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<h4>TAGGESANG I</h4>
<p>
Da doch das Bergeshaupt bereits durchstach<br />
Des morgendlichen Nebels feuchtes Tuch,<br />
War es ein Wunder, daß aus Sträuchern brach<br />
Beschienen sich entfaltender Geruch –</p>
<p>
Da Vormittag schon über den Geländen,<br />
Durchwärmend sie, zu flimmern anbegann<br />
Und dann in Himmelsfarben blendend spann<br />
Die rege Welt, sonnig an allen Enden?</p>
<p>
Des Flusses pflanzengrüne Spiegelglätte,<br />
Still schillernd war sie wie ein Feeenkleid,<br />
Und an der Ufer hingereckter Stätte<br />
Gesträuch und Gras waren zum Duft bereit,</p>
<p>
Der treibend kam mit schüchternem Gelingen<br />
Und einzog ins erweiterte Gemüt –<br />
Bis alles wird ein Immer-Aufwärts-Klingen<br />
Zum Himmel, der mit tausend Ästen blüht.</p>
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</html>
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