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  <title>ICH sah, wie mit himmlischem Neigen</title>
</head>
<body>

<p>
ICH sah, wie mit himmlischem Neigen<br />
Der Sommer war über dem Land.<br />
Die Äcker in klingendem Reigen<br />
Erschwankten Hand in Hand.</p>

<p>
Ein hohes silbernes Läuten<br />
War in die Lüfte vertan.<br />
Und auf dem glänzend zerstreuten<br />
Flusse kam ein Kahn.</p>

<p>
Wo Käfer die Halme erklimmen,<br />
Überschüttete Wiesen sind müd,<br />
Selig die kleinsten Stimmen<br />
Sind von der Hitze erglüht.</p>

<p>
Ach, in dem Fessellosen<br />
Wär ich ein singender Rauch!<br />
Alle Blätter der Rosen<br />
Fliegen innig vom Strauch.</p>

<p>
Und in der hundertfachen<br />
Umarmung des Vaters ist,<br />
Was du an dauernden Sachen<br />
Kennst und liebst und vergißt.</p>

<p>
Und wie es nun im Erfüllen<br />
Aufs neue dich hält und beglückt,<br />
Wird es sich wieder verhüllen,<br />
Und jedes ist dir entrückt.</p>

<p>
Aber nicht schwinden noch tauschen<br />
Kann je das neue Nahn<br />
Von dem, was mit donnerndem Rauschen<br />
Dich erzog deiner Bahn.</p>

</body>
</html>