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  <title>Der Aufbruch</title>
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<body>

<h3>Der Aufbruch</h3>

<p>
  <span class="indent">Einmal schon haben Fanfaren mein ungeduldiges Herz blutig gerissen,</span><br />
  <span class="indent">Daß es, aufsteigend wie ein Pferd, sich wütend ins Gezäum verbissen.</span><br />
  <span class="indent">Damals schlug Tamburmarsch den Sturm auf allen Wegen,</span><br />
  <span class="indent">Und herrlichste Musik der Erde hieß uns Kugelregen.</span><br />
  <span class="indent">Dann, plötzlich, stand Leben stille. Wege führten zwischen alten Bäumen.</span><br />
  <span class="indent">Gemächer lockten. Es war süß, zu weilen und sich versäumen,</span><br />
  <span class="indent">Von Wirklichkeit den Leib so wie von staubiger Rüstung zu entketten,</span><br />
  <span class="indent">Wollüstig sich in Daunen weicher Traumstunden einzubetten.</span><br />
  <span class="indent">Aber eines Morgens rollte durch Nebelluft das Echo von Signalen,</span><br />
  <span class="indent">Hart, scharf, wie Schwerthieb pfeifend. Es war wie wenn im Dunkel plötzlich Lichter aufstrahlen.</span><br />
  <span class="indent">Es war wie wenn durch Biwakfrühe Trompetenstöße klirren,</span><br />
  <span class="indent">Die Schlafenden aufspringen und die Zelte abschlagen und die Pferde schirren.</span><br />
  <span class="indent">Ich war in Reihen eingeschient, die in den Morgen stießen, Feuer über Helm und Bügel,</span><br />
  <span class="indent">Vorwärts, in Blick und Blut die Schlacht, mit vorgehaltnem Zügel.</span><br />
  <span class="indent">Vielleicht würden uns am Abend Siegesmärsche umstreichen,</span><br />
  <span class="indent">Vielleicht lägen wir irgendwo ausgestreckt unter Leichen.</span><br />
  <span class="indent">Aber vor dem Erraffen und vor dem Versinken</span><br />
  <span class="indent">Würden unsre Augen sich an Welt und Sonne satt und glühend trinken.</span>
</p>

</body>
</html>