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author | Patrick Goltzsch <pg (at) in-transit.cc> | 2024-03-29 12:47:37 +0100 |
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diff --git a/das-fraeulein-von-scuderi.rst b/das-fraeulein-von-scuderi.rst index 5383e02..3162e4f 100644 --- a/das-fraeulein-von-scuderi.rst +++ b/das-fraeulein-von-scuderi.rst @@ -318,7 +318,7 @@ Der König, dem Unwesen, das immer mehr überhand nahm, zu steuern, ernannte einen eigenen Gerichtshof, dem er ausschließlich die Untersuchung und Bestrafung dieser heimlichen Verbrechen übertrug. Das war die sogenannte -Chambre ardente, die ihre Sitzungen unfern der Bastille +*Chambre ardente*, die ihre Sitzungen unfern der Bastille hielt, und welcher la Regnie als President vorstand. Mehrere Zeit hindurch blieben Regnies Bemühungen, so eifrig sie auch seyn mochten, fruchtlos, dem verschlagenen Desgrais war es @@ -333,7 +333,7 @@ Exilis Schülerin wie la Croix, bereitete sie wie dieser, das feine, spurlose Gift, und half auf diese Weise ruchlosen Söhnen zur frühen Erbschaft, entarteten Weibern zum andern jüngern Gemahl. Desgrais drang in ihr Geheimniß ein, sie -gestand alles, die Chambre ardente verurtheilte sie zum +gestand alles, die *Chambre ardente* verurtheilte sie zum Feuertode, den sie auf dem Greveplatze erlitt. Man fand bei ihr eine Liste aller Personen, die sich ihrer Hülfe bedient hatten; und so kam es, daß nicht allein Hinrichtung auf @@ -347,8 +347,8 @@ Soißons, deren Namen man auf der Liste gefunden, der Verbindung mit dem teuflischen Weibe angeklagt, und selbst Francois Henri de Montmorencie, Boudebelle, Herzog von Luxemburg, Pair und Marschall des Reichs, blieb nicht -verschont. Auch ihn verfolgte die furchtbare Chambre -ardente. Er stellte sich selbst zum Gefängniß in der +verschont. Auch ihn verfolgte die furchtbare *Chambre +ardente*. Er stellte sich selbst zum Gefängniß in der Bastille, wo ihn Louvois und la Regnies Haß in ein sechs Fuß langes Loch einsperren ließ. Monathe vergingen, ehe es sich vollkommen ausmittelte, daß des Herzogs Verbrechen keine @@ -503,11 +503,11 @@ nehmen, die nun zur Nachtzeit mit Zittern und Zagen die Straßen durchirrten, mit Amuletten behängt, und eingeweicht in Weihwasser. -Argenson sah die Bemühungen der Chambre ardente scheitern, +Argenson sah die Bemühungen der *Chambre ardente* scheitern, und ging den König an, für das neue Verbrechen einen Gerichtshof zu ernennen, der mit noch ausgedehnterer Macht den Thätern nachspüre und sie strafe. Der König, überzeugt, -schon der Chambre ardente zuviel Gewalt gegeben zu haben, +schon der *Chambre ardente* zuviel Gewalt gegeben zu haben, erschüttert von dem Greuel unzähliger Hinrichtungen, die der blutgierige la Regnie veranlaßt, wies den Vorschlag gänzlich von der Hand. @@ -1221,7 +1221,7 @@ wußte Böses von ihm und doch, war von der gräßlichen That die Rede, zuckte jeder die Achseln und meinte, darin liege etwas Unbegreifliches. -Olivier, vor die Chambre ardente gestellt, läugnete, wie die +Olivier, vor die *Chambre ardente* gestellt, läugnete, wie die Scuderi vernahm, mit der größten Standhaftigkeit, mit dem hellsten Freimuth die ihm angeschuldigte That, und behauptete, daß sein Meister in seiner Gegenwart auf der @@ -1288,7 +1288,7 @@ abzureissen. Wohl mag es nicht meines Amts seyn, jedem, der mich frägt, den Gang eines Kriminalprozesses zu entwickeln. Fräulein! ich thue meine Pflicht, wenig kümmert mich das Urtheil der Welt. Zittern sollen die Bösewichter vor der -Chambre ardente, die keine Strafe kennt als Blut und Feuer. +*Chambre ardente*, die keine Strafe kennt als Blut und Feuer. Aber vor Euch, mein würdiges Fräulein, möcht' ich nicht für ein Ungeheuer gehalten werden an Härte und Grausamkeit, darum vergönnt mir, daß ich Euch mit wenigen Worten die @@ -1508,7 +1508,7 @@ Bitte, auf deren Erfüllung er gar nicht hoffen würde, kennte er nicht Euere Rechtschaffenheit, Euern Muth, läge nicht das letzte Mittel, eine böse Blutschuld an den Tag zu bringen, in Euern Händen, hättet Ihr nicht selbst schon Theil -genommen an dem bösen Prozeß, der die Chambre ardente, uns +genommen an dem bösen Prozeß, der die *Chambre ardente*, uns alle in Athem hält. Olivier Brußon, seit dem er Euch gesehen hat, ist halb rasend. So sehr er schon zum Bekenntniß sich zu neigen schien, so schwört er doch jetzt aufs neue bei @@ -1648,7 +1648,7 @@ ihn schaukelnd, Näscherei auf Näscherei in den Mund stecktet, dem Ihr die süßesten Namen gabt, zum Jünglinge gereift dereinst vor Euch stehen würde, gräßlicher Blutschuld angeklagt! – Ich bin nicht vorwurfsfrei, die -Chambre ardente kann mich mit Recht eines Verbrechens +*Chambre ardente* kann mich mit Recht eines Verbrechens zeihen; aber, so wahr ich selig zu sterben hoffe, sey es auch durch des Henkers Hand, rein bin ich von jeder Blutschuld, nicht durch mich, nicht durch mein Verschulden @@ -2120,8 +2120,8 @@ allerwürdigsten, vortrefflichsten Dame in Paris.« Nachdem ich mit ihm angestoßen und er ein volles Glas geleert hatte, sprach er: Sag' an, Olivier! wie gefallen dir die Verse: - | Un amant qui craint les voleurs - | n'est point digne d'amour ! + | *Un amant qui craint les voleurs* + | *n'est point digne d'amour !* Er erzählte nun, was sich in den Gemächern der Maintenon mit Euch und dem Könige begeben und fügte hinzu, daß er Euch von @@ -2322,7 +2322,7 @@ herzlich freue, wenn Olivier Brußon sich bei seiner hohen, würdigen Gönnerin gänzlich gerechtfertigt habe. Was Oliviers heldenmüthigen Entschluß betreffe, ein Geheimniß, das sich auf die That beziehe, mit ins Grab nehmen zu wollen, so thue -es ihm leid, daß die Chambre ardente dergleichen Heldenmuth +es ihm leid, daß die *Chambre ardente* dergleichen Heldenmuth nicht ehren könne, denselben vielmehr durch die kräftigsten Mittel zu brechen suchen müsse. Nach drei Tagen hoffte er in dem Besitz des seltsamen Geheimnisses zu seyn, das @@ -2447,7 +2447,7 @@ seinen Thaten? der den Tod hundertmal verdient hat? – Nein in der That, der blutet mit Recht, und daß ich Euch, mein hochverehrtes Fräulein, den wahren Zusammenhang der Sache entdeckte, geschah in der Voraussetzung, daß Ihr, ohne mich -in die Hände der Chambre ardente zu liefern, doch mein +in die Hände der *Chambre ardente* zu liefern, doch mein Geheimniß auf irgend eine Weise für Euren Schützling zu nützen verstehen würdet.« @@ -2610,8 +2610,8 @@ Röthe überflog sein Gesicht, sein Blick streifte bei der Maintenon vorüber, er las die Supplik, die Madelon ihm überreicht, und sprach dann mild und gütig: Ich will's wohl glauben, daß du, mein liebes Kind, von deines Geliebten -Unschuld überzeugt bist, aber hören wir, was die Chambre -ardente dazu sagt! – Eine sanfte Bewegung mit der Hand +Unschuld überzeugt bist, aber hören wir, was die *Chambre +ardente* dazu sagt! – Eine sanfte Bewegung mit der Hand verabschiedete die Kleine, die in Thränen verschwimmen wollte. – Die Scuderi gewahrte zu ihrem Schreck, daß die Erinnerung an die Valliere, so ersprießlich sie anfangs @@ -2628,7 +2628,7 @@ den Carmeliternonnen), die ihn peinigte mit ihrer Frömmigkeit und Buße. – Was war jetzt anders zu thun, als des Königs Beschlüsse ruhig abzuwarten. -Des Grafen Miossens Aussage vor der Chambre ardente war +Des Grafen Miossens Aussage vor der *Chambre ardente* war indessen bekannt geworden, und wie es zu geschehen pflegt, daß das Volk leicht getrieben wird von einem Extrem zum andern, so wurde derselbe, den man erst als den @@ -2702,7 +2702,7 @@ meine Rechtshändel ausfechten, denn, beim heiligen Dionys, Eurer Beredsamkeit widersteht Niemand auf Erden. – Doch, fügte er ernster hinzu, doch, wen die Tugend selbst in Schutz nimmt, mag der nicht sicher seyn vor jeder bösen -Anklage, vor der Chambre ardente und allen Gerichtshöfen in +Anklage, vor der *Chambre ardente* und allen Gerichtshöfen in der Welt! – Die Scuderi fand nun Worte, die sich in den glühendsten Dank ergoßen. Der König unterbrach sie, ihr ankündigend, daß in ihrem Hause sie selbst viel feurigerer |