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--- /dev/null
+++ b/OEBPS/Text/24.html
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+<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?>
+<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN"
+ "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd">
+
+<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
+<head>
+ <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
+ <link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
+ <title>Abendphantasie.</title>
+</head>
+
+<body>
+
+<h4>Abendphantasie.</h4>
+
+<p>Vor seiner Hütte ruhigem Schatten sitzt<br />
+Der Pflüger, dem Genügsamen rauscht sein Heerd.<br />
+<span class="indent">Gastfreundlich tönt dem Wanderer im</span><br />
+<span class="indent">Friedlichen Dorfe die Abendglocke.</span></p>
+
+<p>Wohl kehren jetzt die Schiffer zum Hafen auch,<br />
+In fernen Städten fröhlich verrauscht des Markts<br />
+<span class="indent">Geschäft'ger Lärm; in stiller Laube</span><br />
+<span class="indent">Glänzt das gesellige Mahl den Freunden.</span></p>
+
+<p>Wohin denn ich? Es leben die Sterblichen<br />
+Von Lohn und Arbeit; wechselnd in Müh' und Ruh'<br />
+<span class="indent">Ist alles freudig; warum schläft denn</span><br />
+<span class="indent">Nimmer nur mir in der Brust der Stachel?</span></p>
+
+<p>Am Abendhimmel blüht ein Frühling auf;<br />
+Unzählig blüh'n die Rosen und ruhig scheint<br />
+<span class="indent">Die goldne Welt; o dorthin nehmt mich</span><br />
+<span class="indent">Purpurne Wolken! und möge droben</span></p>
+
+<p>In Licht und Luft zerrinnen mir Lieb und Leid! &mdash;<br />
+Doch, wie verscheucht von thörichter Bitte, flieht<br />
+<span class="indent">Der Zauber; dunkel wird's, und einsam</span><br />
+<span class="indent">Unter dem Himmel, wie immer, bin ich.</span></p>
+
+<p>Komm du nun, sanfter Schlummer! zu viel begehrt<br />
+Das Herz; doch endlich, Jugend, verglühst du ja,<br />
+<span class="indent">Du ruhelose, träumerische!</span><br />
+<span class="indent">Friedlich und heiter ist dann das Alter.</span></p>
+
+
+
+</body>
+</html>