1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
|
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?>
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN"
"http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd">
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
<link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
<title>Unter den Alpen gesungen.</title>
</head>
<body>
<h4>Unter den Alpen gesungen.</h4>
<p>Heilige Unschuld, Du der Menschen und der<br />
Götter liebste Vertrauteste! Du magst im<br />
Hause oder draußen ihnen zu Füßen<br />
<span class="indent50">Sitzen, den Alten,</span></p>
<p>Immerzufriedener Weisheit voll; denn manches<br />
Gute kennet der Mann, doch staunet er dem<br />
Wild gleich, oft zum Himmel, aber wie rein ist,<br />
<span class="indent50">Reine, Dir alles!</span></p>
<p>Siehe! das rauhe Thier des Feldes, gerne<br />
Dient und trauet es Dir, der stumme Wald spricht<br />
Wie vor Alters, seine Sprüche zu Dir, es<br />
<span class="indent50">Lehren die Berge</span></p>
<p>Heil'ge Gesetze Dich, und was noch jetzt uns<br />
Vielerfahrenen, offenbar der große<br />
Vater werden heißt, Du darfst es allein uns<br />
<span class="indent50">Helle verkünden.</span></p>
<p>So mit den Himmlischen allein zu seyn, und<br />
Geht vorüber das Licht, und Strom und Wind, und<br />
Zeit eilt sie zum Ort, vor ihnen ein stetes<br />
<span class="indent50">Auge zu haben,</span></p>
<p>Seliger weiß und wünsch' ich nichts, so lange<br />
Nicht auch mich, wie die Winde, fort die Flut nimmt,<br />
Daß wohl aufgehoben, schlafend dahin ich<br />
<span class="indent50">Muß in den Wogen;</span></p>
<p>Aber es bleibt daheim gern, wer in treuem<br />
Busen Göttliches hält, und frei will ich, so<br />
Lang ich darf, euch all' ihr Sprachen des Himmels!<br />
<span class="indent50">Deuten und singen.</span></p>
</body>
</html>
|