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  <title>Der Mensch.</title>
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<body>

<h4>Der Mensch.</h4>

<div class="subtitle spaced">Fragment.</div>



<p>Kaum sproßten aus den Wassern, o Erde, dir<br />
Der alten Berge Gipfel; und dufteten,<br />
<span class="indent">Voll junger Wälder, durch die Mailuft,</span><br />
<span class="indent">Ueber den Ocean hin, lustathmend,</span></p>

<p>Die ersten grünen Inseln; und freudig sah<br />
Des Sonnengottes Auge die Erstlinge,<br />
<span class="indent">Die Bäum und Blumen, seiner Jugend</span><br />
<span class="indent">Lächelnde Kinder, aus Dir geboren.</span></p>

<p>Da auf den Inseln schönsten,<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
<span class="indent">Lag unter Trauben einst, nach lauer</span><br />
<span class="indent">Nacht, in der dämmernden Morgenstunde,</span></p>

<p>Geboren dir, o Erde, dein schönstes Kind;<br />
Und auf zum Vater Helios sieht bekannt<br />
<span class="indent">Der Knab' und weiht und wählt, die süssen</span><br />
<span class="indent">Beere versuchend, die heil'ge Rebe</span></p>

<p>Zur Amme sich. Und bald ist er groß; ihn scheun<br />
Die Thiere, denn ein Anderer ist, wie sie,<br />
<span class="indent">Der Mensch; nicht dir und nicht dem Vater</span><br />
<span class="indent">Gleicht er . . . . . . . . . . . . . . . . . . .</span></p>

<p>Ach! darum treibt ihn, Erde! vom Herzen dir<br />
Sein Uebermuth, und deine Geschenke sind<br />
<span class="indent">Umsonst, die zärtlichen, zu hoch schlägt</span><br />
<span class="indent">Immer und immer der stolze Busen.</span></p>

<p>Von seines Ufers duftender Wiese muß<br />
Ins blüthenlose Wasser hinaus der Mensch,<br />
<span class="indent">Und glänzte auch, wie die Sternennacht, von</span><br />
<span class="indent">Goldenen Früchten sein Hain, doch gräbt er</span></p>

<p>Sich Höhlen in den Bergen und späht im Schacht,<br />
Von seines Vaters heiligem Strale fern,<br />
<span class="indent">Dem Sonnengott auch ungetreu, der</span><br />
<span class="indent">Knechte nicht liebt und der Sorgen spottet.</span></p>

<p>Ach! freier athmen Vögel des Walds, wenn schon<br />
Des Menschen Brust sich wilder und stolzer hebt,<br />
<span class="indent">Sein Trotz wird Angst, und seines Friedens</span><br />
<span class="indent">Blume, die zärtliche, blüht nicht lange.</span></p>



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</html>