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<title>An L.</title>
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<h4>An L.</h4>
<p><span class="subtitle spaced">Fragment</span>.</p>
<p>Komm! in's Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute<br />
Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein.<br />
Weder die Berge sind, noch aufgegangen des Waldes<br />
Gipfel nach Wunsch, und leer ruht vom Gesange die Luft.<br />
Trüb ist's heut, es schlummern die Gäng' und die Gassen, und fast will<br />
Mir es scheinen, es sey, als in der bleiernen Zeit.<br />
Dennoch gelinget der Wunsch, Rechtglaubige zweifeln an Einer<br />
Stunde nicht, und der Lust bleibe geweihet der Tag.<br />
Denn nicht wenig erfreuet, was wir vom Himmel gewonnen,<br />
Wenn er's weigert und doch gönnet den Kindern zuletzt.<br />
Nur daß solcher Reden und auch der Schritt' und der Mühe<br />
Werth der Gewinn und ganz wahr das Ergötzliche sey.<br />
Darum hoff' ich sogar, es werde, wenn das Gewünschte<br />
Wir beginnen und erst unsere Zunge gelöst,<br />
Und gefunden das Wort, und aufgegangen das Herz ist,<br />
Und von trunkener Stirn' höher Besinnen entspringt,<br />
Mit den unsern zugleich des Himmels Blüthe beginnen,<br />
Und dem offenen Blick offen der Leuchtende seyn.</p>
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</html>
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