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  <title>Der Hunger</title>
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<body>

<h3>Der Hunger</h3>

<p>
Er fuhr in einen Hund, dem groß er sperrt<br />
Das rote Maul. Die blaue Zunge wirft<br />
Sich lang heraus. Er wälzt im Staub. Er schlürft<br />
Verwelktes Gras, das er dem Sand entzerrt.</p>

<p>
Sein leerer Schlund ist wie ein großes Tor,<br />
Drin Feuer sickert, langsam, tropfenweis,<br />
Das ihm den Bauch verbrennt. Dann wäscht mit Eis<br />
Ihm eine Hand das heiße Speiserohr.</p>

<p>
Er wankt durch Dampf. Die Sonne ist ein Fleck,<br />
Ein rotes Ofentor. Ein grüner Halbmond führt<br />
Vor seinen Augen Tänze. Er ist weg.</p>

<p>
Ein schwarzes Loch gähnt, draus die Kälte stiert.<br />
Er fällt hinab, und fühlt noch, wie der Schreck<br />
Mit Eisenfäusten seine Gurgel schnürt.</p>

</body>
</html>