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<title>XI. Die Minnesänger.</title>
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<body>
<h4>XI.</h4>
<h5>Die Minnesänger.</h5>
<p>
Zu dem Wettgesange schreiten<br />
Minnesänger jetzt herbei;<br />
Ei, das giebt ein seltsam Streiten,<br />
Ein gar seltsames Turnei!
</p>
<p>
Phantasie, die schäumend wilde,<br />
Ist des Minnesängers Pferd,<br />
Und die Kunst dient ihm zum Schilde,<br />
Und das Wort, das ist sein Schwert.
</p>
<p>
Hübsche Damen schauen munter<br />
Vom beteppichten Balkon',<br />
Doch die rechte ist nicht drunter<br />
Mit des Sieges Myrthenkron'.
</p>
<p>
Andre Leute, wenn sie springen<br />
In die Schranken, sind gesund;<br />
Aber Minnesänger bringen<br />
Dort schon mit die Todeswund'.
</p>
<p>
Und wem dort am besten dringen<br />
Liedes Blutström' aus der Brust,<br />
Der wird's beste Lob erringen,<br />
Und sein Weh giebt Andern Lust.
</p>
</body>
</html>
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