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<title>LI.</title>
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<body>
<h4>LI.</h4>
<p>
Sie saßen und tranken am Theetisch,<br />
Und sprachen von Liebe viel.<br />
Die Herren, die waren ästhetisch,<br />
Die Damen von zartem Gefühl.
</p>
<p>
Die Liebe muß seyn platonisch,<br />
Der dürre Hofrath sprach.<br />
Die Hofräthin lächelt ironisch,<br />
Und dennoch seufzet sie: Ach!
</p>
<p>
Der Domherr öffnet den Mund weit:<br />
Die Liebe sey nicht zu roh,<br />
Sie schadet sonst der Gesundheit.<br />
Das Fräulein lispelt: wie so?
</p>
<p>
Die Gräfin spricht wehmüthig:<br />
Die Liebe ist eine Passion!<br />
Und präsentiret gütig<br />
Die Tasse dem Herren Baron.
</p>
<p>
Am Tische war noch ein Plätzchen;<br />
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.<br />
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,<br />
Von deiner Liebe erzählt.
</p>
</body>
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