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<title>Die Himmelsschlange</title>
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<h1 id="toc_id_9">Die Himmelsschlange</h1>
<p>Sonne glüht und Nächte schweigen,<br />
Aus den hellen Fenstern steigen<br />
Die Gespenster,<br />
Unzucht treibend<br />
In der Luft.<br />
Und die Stadt<br />
Verhüllt der Duft<br />
Ihrer Schnapsgesichter.</p>
<p>»Laßt uns durch die großen Hallen<br />
Der betörten Himmel wallen;<br />
Denn der Mond ist doch schon fern.<br />
Es verglomm der Grimm der Sterne.<br />
Ist es Funkel, ist es dunkel,<br />
Ist es Sang, Gebet, Gemunkel,<br />
Sind's Paläste oder Plunder?<br />
Schweigt, wir sind im Reich der Wunder.«</p>
<p>Hunderttausend Heere ziehen<br />
Durch die Wolkenplane.<br />
Hunderttausend Freunde fliehen<br />
Vor der Wolken Karawane.<br />
Ach, dem Denker wird es übel,<br />
Der das Heut' bedenken soll.<br />
Steckt ihn in den Wasserkübel.<br />
Er ist toll.</p>
<p>Die Wolken winden sich wie Leinentuch,<br />
Im Himmel spür' ich gräßliche Exzesse.<br />
Die Engel fürchten sich vor Gottes Fluch<br />
Und haben Zigaretten in der Fresse.</p>
<p>Denn Luzifer ist heute eingeladen<br />
Und geht mit einem sicherlich zu Bett.<br />
Durch sieben Himmel zieht in dicken Schwaden<br />
Dampf von Tabak und Armesünder-Fett.</p>
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</html>
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