Eros

Der rote Bogner Eros loht,
auf seiner Insel jauchzt er hoch
— glücklich gleiten die Männer
lautlos mit lockeren Tauen
über die Wellen des Sees,
baden hell in den Bächen der Frauen,
der streichelnswerten, in weißem Leuchten glänzenden;
umfangen auch von deinen lustkredenzenden
kupfernen Sonnenbräuten, Atlantis,
oder den grünen Wiesenleibern ambrosischer Triften.

Aber, bitterer Wind! es kam der fleischlose Tag:
Christengötter des neidischen Wehs
wider die Siebenseligkeit rüsten.
Ist der Schäumende gestorben?
Raffte ihn der Zorn der Erde?
Eignes Eigentum ward holde Sklavin,
öffnet sich nur raschem Lebenskäufer,
sehnt sich gelb nach Geld und Grafen
— am verzückten Mondenhimmel
Aphroditens Sterne sich zu Tode schlafen.