Der Kriegsgott

Heiter rieselt ein Wasser,
abendlich blutet das Feld,
aber aufreckend das wildbewachsene Tierhaupt,
den Menschen feind,
zerschmettere ich, Ares,
zerkrachend schwaches Kinn und Nase,
Kirchtürme abdrehend vor Wut,
euere Erde.
Lasset ab, den Gott zu rufen, der nicht hört.
Nicht hintersinnet ihr dies:
ein kleiner Unterteufel herrscht auf der Erde,
es dient ihm Unvernunft und Tollwut.
Menschenhäute spannte ich an Stangen um die Städte.
Der ich der alten Burgen Wanketore
auf meine Dämonsschultern lud,
ich schütte aus die dürre Kriegszeit,
steck’ Europa in den Kriegssack.
Rot umblüht euer Blut
meinen Schlächterarm,
wie freut mich der Anblick!
Der Feind flammt auf
in regenbitterer Nacht,
Geschosse zerhacken euere Frauen,
auf den Boden
verstreut sind die Hoden
euerer Söhne
wie die Körner von Gurken.
Unabwendbar eueren Kinderhänden
rührt euere Massen der Tod.
Blut gebt ihr für Kot,
Reichtum für Not,
schon speien die Wölfe
nach meinen Festen,
euer Aas muß sie übermästen.
Bleibt noch ein Rest
nach Ruhr und Pest?
Aufheult in mir die Lust,
euch gänzlich zu beenden!