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| diff --git a/OEBPS/Text/die-gottlosen-jahre/03-das-neue-bewusstsein/51-eisenbahnfahrt.html b/OEBPS/Text/die-gottlosen-jahre/03-das-neue-bewusstsein/51-eisenbahnfahrt.html new file mode 100644 index 0000000..1d23c7e --- /dev/null +++ b/OEBPS/Text/die-gottlosen-jahre/03-das-neue-bewusstsein/51-eisenbahnfahrt.html @@ -0,0 +1,73 @@ +<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?> +<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN" +  "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd"> + +<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"> +<head> +  <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" /> +  <link href="../../../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" /> +  <title>Eisenbahnfahrt</title> +</head> +<body> + +<h3>EISENBAHNFAHRT</h3> + +<p> +  Langsame Stadt . . !<br /> +</p> + +<p> +  Durch das breite Fenster des D-<br /> +  Zugs umstürzt mich die Erde mit Bildern<br /> +  – Kaum kann ich, was ich seh,<br /> +  Dem Bewußtsein schildern,<br /> +  Das links und rechts treibt.<br /> +  Dieser dicke Berg bleibt<br /> +  Noch Sekunden<br /> +  – Verschwunden – in flache Teiche<br /> +  – Doch ein Dorf weiß wie eine Leiche<br /> +  Liegt schon in Wiesen – Glocken läuten – ?<br /> +  Schon muß ein Tunnel Hügel durchdunkeln<br /> +  – Plötzlich glühende Schornsteine deuten<br /> +  Übermenschlich zum Himmel – Funkeln<br /> +  Der Buchen im riesenkurzen Wald – über Brücken<br /> +  Knatternd (das war ein deutscher Fluß)<br /> +  Anderer Zug dicht vorbei wie ein Kuß.<br /> +  – Tausend liegende Wegestücken,<br /> +  Von meinem Lächeln fliegend begangen,<br /> +  Tausend Menschen, machtlose Predigt<br /> +  Der Augen, von meinen glücklichen erledigt,<br /> +  Regungslos flatternde Telegraphenstangen,<br /> +  Wolken, Winde, blind ineinander gefangen<br /> +  – Aber mit mir die blitzenden Mienen<br /> +  Weltgroßer Schienen –  +</p> + +<p> +  Wenn ich vom schmalen Fenster der Stadt<br /> +  Die mauerne Straße besah,<br /> +  Die schlurfend, bremsend, konversierend vorbeigeschah,<br /> +  Sichtbar im Drehn wie ein Droschkenrad<br /> +  – : Fühlt ich von lauem Wannenbad<br /> +  Umplätschert meine gierige Geberde<br /> +  – Von dir, unplanetenhafte abgestandene Stadt!<br /> +  – Nur der Zug hält die Hand der rasenden Erde! +</p> + +<p> +  Sieh in die Fahrt hinein –<br /> +  Regen, der irgendwo noch Regen ist,<br /> +  Aber mir jetzt Sonnenschein.<br /> +  Was, wo ich war, gelegen ist,<br /> +  Mag liegenden etwas sein,<br /> +  Hütten bauenden, Vergangenheit schichtenden: +</p> + +<p> +  Aber von mir sei euch vernichtenden<br /> +  Räder! euch Fülle dichtenden – geglaubt!<br /> +  Ihr Füße über Eisen unter meinem Fleisch und Haupt! +</p> + +</body> +</html> | 
