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  <title>An Diotima.</title>
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<body>

<h4>An Diotima.</h4>

<p>Komm und besänftige mir, die du einst Elemente versöhntest,<br />
Wonne der himmlischen Muse, das Chaos der Zeit!<br />
Ordne den tobenden Kampf mit Friedenstönen des Himmels,<br />
Bis in der sterblichen Brust sich das entzweite vereint,<br />
Bis der Menschen alte Natur, die ruhige, große,<br />
Aus der gährenden Zeit mächtig und heiter sich hebt!<br />
Kehr' in die dürftigen Herzen des Volks, lebendige Schönheit,<br />
Kehr' an den gastlichen Tisch, kehr' in die Tempel zurück!<br />
Denn Diotima lebt, wie die zarten Blüthen im Winter,<br />
Reich an eigenem Geist, sucht sie die Sonne doch auch.<br />
Aber die Sonne des Geists, die schönere Welt, ist hinunter,</span><br />
Und in frostiger Nacht zanken Orkane sich nun.</p>

</body>
</html>