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<title>Die Seefahrer</title>
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<div class="poem">
<h3>DIE SEEFAHRER</h3>
<p>
<span class="vers">Die Stirnen der Länder, rot und edel wie Kronen,</span><br />
<span class="vers">Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag,</span><br />
<span class="vers">Und die rauschenden Kränze der Wälder thronen</span><br />
<span class="vers">Unter des Feuers dröhnendem Flügelschlag.</span></p>
<p>
<span class="vers">Die zerflackenden Bäume mit Trauer zu schwärzen,</span><br />
<span class="vers">Brauste ein Sturm. Sie verbrannten wie Blut,</span><br />
<span class="vers">Untergehend, schon fern. Wie über sterbenden Herzen</span><br />
<span class="vers">Einmal noch hebt sich der Liebe verlodernde Glut.</span></p>
<p>
<span class="vers">Aber wir trieben dahin, hinaus in den Abend der Meere.</span><br />
<span class="vers">Unsere Hände brannten wie Kerzen an.</span><br />
<span class="vers">Und wir sahen die Adern darin, und das schwere</span><br />
<span class="vers">Blut vor der Sonne, das dumpf in den Fingern zerrann.</span></p>
<p>
<span class="vers">Nacht begann. Einer weinte im Dunkel. Wir schwammen</span><br />
<span class="vers">Trostlos mit schrägem Segel ins Weite hinaus.</span><br />
<span class="vers">Aber wir standen am Borde im Schweigen beisammen,</span><br />
<span class="vers">In das Finstre zu starren. Und das Licht ging uns aus.</span></p>
<p>
<span class="vers">Eine Wolke nur stand in den Weiten noch lange,</span><br />
<span class="vers">Ehe die Nacht begann in dem ewigen Raum,</span><br />
<span class="vers">Purpurn schwebend im All, wie mit schönem Gesange</span><br />
<span class="vers">Über den klingenden Gründen der Seele ein Traum.</span></p>
</div>
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