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<title>LXVI.</title>
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<h4>LXVI.</h4>
<p>
Die alten, bösen Lieder,<br />
Die Träume schlimm und arg,<br />
Die laßt uns jetzt begraben,<br />
Holt einen großen Sarg.
</p>
<p>
Hinein leg' ich gar manches,<br />
Doch sag' ich noch nicht was;<br />
Der Sarg muß seyn noch größer<br />
Wie's Heidelberger Faß.
</p>
<p>
Und holt eine Todtenbahre,<br />
Von Brettern fest und dick;<br />
Auch muß sie seyn noch länger<br />
Als wie zu Mainz die Brück'.
</p>
<p>
Und holt mir auch zwölf Riesen,<br />
Die müssen noch stärker seyn<br />
Als wie der starke Christoph<br />
Im Dom zu Cöln am Rhein.
</p>
<p>
Die sollen den Sarg forttragen,<br />
Und senken in's Meer hinab;<br />
Denn solchem großen Sarge<br />
Gebührt ein großes Grab.
</p>
<p>
Wißt Ihr warum der Sarg wohl<br />
So groß und schwer mag seyn?<br />
Ich legt' auch meine Liebe<br />
Und meinen Schmerz hinein.
</p>
</body>
</html>
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